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A Connecticut Yankee in King Arthur's Court

Als am 24. März 1949 das «Studio 4» eröffnet wurde, zeigte Roman Clemens, der das Interieur des Kinos gestaltet hatte und in den ersten Jahren auch für das Programm zeichnete, nicht irgendeinen Film. Er sicherte sich bei Paramount die Weltpremiere der neuen Komödie mit Superstar Bing Crosby, A Connecticut Yankee in King Arthurʼs Court, die sich zum Kassenschlager entwickelte. Zum 70-jährigen Jubiläum ist der Spass noch einmal zu sehen, in echtem Technicolor. (Spieldatum: So, 31.3., 18:15, zum Kino-Jubiläum spricht Felix Aeppli)

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bekommt der Schmied Hank Martin in Connecticut einen Schlag auf den Kopf und erwacht – in moderner Kleidung – im Jahr 528, wo ihn Sir Sagramore, ein Ritter der Tafelrunde, als vermeintliches Ungeheuer gefangen nimmt. Mit vorgehaltener Lanze bringt der Recke den arglosen Amerikaner nach Camelot, wo König Artus das «Monster» in den Kerker stecken lässt und zum Tode verurteilt. Als er auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden soll, kann Hank mithilfe einer optischen Linse und eines Streichholzes auf unerklärliche Weise Feuer machen und sich als Zauberer ausgeben, was Artus beeindruckt, dessen machthungrigen Magier Merlin aber verdriesst. Nunmehr bei Hofe angesehen, verguckt sich Hank in Alisande, die schöne Nichte des Königs, doch diese ist Sir Lancelot versprochen. Der jähzornige Ritter schätzt seinen Nebenbuhler gar nicht und fordert Hank zum Turnier hoch zu Ross heraus.
Mark Twain schrieb seinen Roman «A Connecticut Yankee in King Arthurʼs Court» 1889 als satirische Antwort auf die Romane von Sir Walter Scott und anderen Autoren, die das Mittelalter verklärten. Twain stellt König Artus und seinen Hof als rückständig, feudalistisch, abergläubisch und ungerecht dar, wogegen der musterhafte Yankee Hank die Segnungen von Aufklärung, Technik und Demokratie verkörpert und diese zum Wohl der Allgemeinheit im Mittelalter einzuführen versucht.
«Die Verfilmung mit Bing Crosby ist viel besser als ihre Vorläufer, mit wunderbaren Dekors, weichzeichnenden Farbaufnahmen von Ray Rennahan und unvergesslicher Musik. Der berühmte Ausstatter Hans Dreier hat für den Crosby-Film ein spektakuläres und authentisches mittelalterliches Schloss geschaffen, mit einem enormen Bankettsaal für die Ritter der Tafelrunde, einem riesigen Ballsaal, blühenden Gärten, Innenhöfen und einem Turnierplatz. Rhonda Fleming als tizianrothaarige Schönheit ist in Technicolor umwerfend, und Tay Garnetts Inszenierung ist geschmeidig und hat ein gutes Tempo.» (The Motion Picture Guide)

Achtung: Gratiseintritt für alle Gäste mit demselben Jahrgang wie der Film und unser Kino!

Tay Garnett (USA 1949)

«Musical-Version von Mark Twains Geschichte über einen Schmied des 20. Jahrhunderts, der in die Welt von Camelot zurückversetzt wird. Das ist eine äusserst liebenswürdige Angelegenheit, belebt von üppigen Technicolor-Bildern, hirnlos amüsanter Komik und einer wunderbaren darstellerischen Leistung von William Bendix, die ihren Höhepunkt erreicht, wenn er mit Bing Crosby und Cedric Hardwicke ‹Busy Doinʼ Nothinʼ› singt.» (Geoff Andrew, Time Out Film Guide)

Drehbuch: Edmund Beloin, nach dem Roman von Mark Twain
Kamera: Ray Rennahan
Musik: Victor Young
Schnitt: Archie Marshek

Mit: Bing Crosby (Hank Martin), Rhonda Fleming (Alisande La Carteloise), Cedric Hardwicke (Lord Pendragon/King Arthur), William Bendix (Sir Sagramore), Murvyn Vye (Merlin), Virginia Field (Morgan Le Fay), Joseph Vitale (Sir Logris), Henry Wilcoxon (Sir Lancelot), Richard Webb (Sir Galahad)

106 Min., Farbe, 35 mm, E

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
So.,
31.3.2019
18:15
zum Kino-Jubiläum spricht Felix Aeppli