Nüschelerstrasse 11, 8001 Zürich - 044 415 33 66

< Zurück

Silvesterfilm: Strange Days

Los Angeles, 24 Stunden vor der Wende ins neue Jahrtausend: Das ist der Schauplatz von Kathryn Bigelows ebenso beklemmendem wie beängstigend aktuellem Science-Fiction-Film Strange Days aus dem Jahr 1995, in dem der heruntergekommene Ex-Polizist Lenny erlebnishungrigen Video-Süchtigen dunkle Fantasien verdealt.
Spieldatum: Do, 31.12., 20:45
«Die Clips halten fest, was eine Person während der Aufzeichnung hört, sieht und fühlt. Das Replay speist Wahrnehmungen und Emotionen direkt ins Gehirn ein, die Konsumenten erleben eine täuschend echte virtuelle Realität. (…) Eines Tages wird Lenny von der Prostituierten Iris ein Clip zugespielt. Es zeigt zwei weisse, rassistische Polizisten, die den farbigen Rapper Jeriko während einer Polizeiaktion hinrichten. Wenige Tage später wird auch Iris umgebracht (…).
Lenny und seine Freundin Mace begeben sich auf die gefährliche Suche nach den Mördern, die sie in das Chaos einer ekstatischen Millenniumsfeier führt. (…) Feiernde, Weltuntergangsbeschwörer, Mörder und ihre Verfolger begegnen sich in einem Rausch der Töne, Lichter und Farben. Ein visuelles Feuerwerk und eines der aussergewöhnlichsten Film-Silvester der letzten Jahrzehnte.» (femundo.de, 27.12.2017)
«Es ist der erste Film, der das Phänomen der virtuellen Realität nicht bloss zum Anlass technischer Spielereien nimmt oder als blossen Auslöser gewalttätiger Actionszenen benutzt, sondern der mit seiner Hilfe die fortschreitende Tendenz visueller Medien zu aggressiver Stimulierung und Sensationalisierung menschlicher Fantasien und Gefühle formuliert. (…) Strange Days ist auch der erste Film seit Blade Runner, der den Entwurf einer utopischen Welt nicht bei der Kopie düster-regennasser Strassen und einer despotischen Mehrklassengesellschaft belässt, sondern der Elemente heutiger Sozialproblematik durch Abstraktion und Übersteigerung als Grundlage seiner gesellschaftlichen Utopie benutzt.» (Franz Everschor, film-dienst, 26/1997)