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Internationaler Tag des Animationsfilms

Am 28. Oktober wird international der Tag des Animationsfilms begangen. Was 1892 mit einer öffentlichen Vorführung von Émile Reynaud begann, lebt auch heute noch im vielseitigen Filmschaffen vieler Animationskünstlerinnen und -künstler weiter, wie die speziell für das Filmpodium zusammengestellte Auswahl zeigt.
(Spieldatum: Mi, 28.10., 18:00)
Am 28. Oktober 1892 führte Émile Reynaud mit seinem Théâtre Optique im Museum Grévin in Paris zum ersten Mal öffentlich ein animiertes Zeichentrickspiel vor. 110 Jahre später initiierte die ASIFA (Association Internationale du Film d’Animation) den International Animation Day (IAD), um diese Geburtsstunde des Animationsfilms zu feiern. Im Filmpodium wird dieser Tag mit Filmen aus Australien, Iran, Taiwan und den USA gefeiert. Darunter sind einige, die das Filmschaffen dieser Länder jenseits der grossen Festivallieblinge zeigen und Entdeckungen zulassen. Das Spektrum an Techniken und Materialien reicht von gemalten Bildern mit sichtbarem Duktus über Puppentrick bis zu animierten Steinchen. Dabei fällt auf, dass in der unabhängigen und kurzformatigen Animationssparte der gezeichnete Animationsfilm noch lange nicht von dreidimensionaler CGI-Animation verdrängt zu werden scheint. Stattdessen wird diese klassische Technik – durchaus mit moderner Grafik – zum Erzählen von sehr ehrlichen, direkten Geschichten mit Charakter eingesetzt.
Als Vorfilm und als Vertreterin des Schweizer und ganz lokal des Zürcher Filmschaffens wird Lah gah von Cécile Brun gezeigt. Ihr Film verbindet geschickt unterschiedliche Medien und Techniken zu einer bezaubernden Einheit und findet auf inhaltlicher Ebene in einer genauso starken wie unaufdringlichen persönlichen Geschichte, die den Emotionen der Betrachtenden viel Raum lässt, seine Entsprechung. Cécile Brun wird für ein kurzes Gespräch zu Beginn des Programms anwesend sein.
Jonathan Wüst

Programmzusammenstellung, Texte und Präsentation: Jonathan Wüst (jotha.org)