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Dialog

Noch bis zum 21. November zeigt das Museum Strauhof die Ausstellung «Kurt Marti – Eros. Engagement. Endlichkeit». Anlass ist der 100. Geburtstag des Theologen und Dichters. Dazu zeigt das Filmpodium am 24. Oktober Richard Dindos 1971 gedrehten Film Dialog.
Spieldatum: So, 24.10., 12:00

1971 treffen sich der kommunistische Kunsthistoriker Konrad Farner (1903–1974) und Kurt Marti zu einem Gespräch über Christentum und Marxismus. Farner ist seit 1945 Zielscheibe des schweizerischen Antikommunismus und als Intellektueller verfemt. Der Filmemacher Richard Dindo zeichnet das Gespräch als filmisches Experiment mit seinen Kameras auf: Lässt sich ein Gespräch bar jeder Handlung als Film zeigen?
Die filmische Dokumentation wird am 23. November 1971 im Berner Kellerkino uraufgeführt und so einem grösseren Publikum bekannt – und damit Martis Standpunkt zur Kontroverse. Nicht zuletzt aufgrund dieses Auftritts wird der Berner Regierungsrat 1972 verhindern, dass Marti eine Professur für Homiletik an der Theologischen Fakultät der Universität Bern erhält.
«[…] die Christen sollen Christen bleiben und noch bessere Christen werden – die Marxisten sollen Marxisten bleiben und noch bessere Marxisten werden.» (Konrad Farner )

Anschliessend Gespräch mit Philip Sippel und Andreas Mauz.

Richard Dindo (Schweiz 1971)

«Die Christen sollen Christen bleiben und noch bessere Christen werden – die Marxisten sollen Marxisten bleiben und noch bessere Marxisten werden.» Dieser Satz des marxistischen Publizisten (und studierten Theologen) Konrad Farner (1903–1974) gibt den Ton für seinen Dialog mit dem Pfarrer und Dichter Kurt Marti (1921–2017) vor. Es geht nicht darum, das Gegenüber von den eigenen Ideen zu überzeugen oder eine Synthese christlicher und marxistischer Ideen zu schaffen. Vielmehr geht es um einen Austausch von Ideen, der den Dialog zwischen Christen und Marxisten in der Realität fördern soll. (mb)

Kamera: Peter von Gunten
Schnitt: Richard Dindo

Mit: Kurt Marti, Konrad Farner

46 Min., sw, DCP, D

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
So.,
24.10.2021
12:00
anschl. Gespräch mit Philip Sippel und Muriel Spitzer