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Cat People
Jacques Tourneur (USA 1942)

Die Grafikerin Irena stammt aus Serbien und fürchtet, einer sagenumwobenen Gattung von Menschen anzugehören, die sich bei sexueller Erregung oder rasender Eifersucht in Panther verwandeln. Ihr Gatte Oliver hat lange Geduld mit Irenas sexueller Abstinenz, doch dann beginnt er sich für seine Kollegin Alice zu interessieren. Das weckt Irenas Eifersucht, mit tödlichen Folgen.
«Cat People wurde fast vollständig aus Angst konstruiert. Viel anderes lag bei dem Budget nicht drin. Es gibt acht oder neun Dekors, der Film dauert 73 Minuten, es gibt wenige Spezialeffekte, keine namhaften Stars, die Gewalt wird impliziert oder befürchtet, aber kaum gezeigt. Und doch wurde dieser für 135 000 Dollar gemachte B-Film, der 4 Millionen einspielte, zu RKOs grösstem Kassenschlager von 1942; Citizen Kane hatte 1941 500 000 Dollar eingebracht. Der Film bedeutete einen Neustart für die Karrieren seines Produzenten Val Lewton, seines Regisseurs Jacques Tourneur und seines französischen Stars Simone Simon; er inspirierte Lewtons Produktionsteam zu zehn weiteren makabren Titeln und wurde in ganz Hollywood kopiert – weil er gruselig und zugleich billig war. Schwieriger zu kopieren war das künstlerische Geschick des Films. (...) Paul Schrader drehte 1982 eine viel spezifischere Version von Cat People, die ich wegen ihrer eigenen Qualitäten bewunderte. Der Film von 1942 aber geht unter die Haut. Es liegt etwas subtil Verstörendes im seltsam manierierten, braven Auftreten von Simone Simon, in der überirdischen Abgeklärtheit von Kent Smith in der Rolle ihres Gatten Oliver und in den Räumen und Strassen, die nicht wie Orte aussehen, sondern wie Vorstellungen von Orten. Und es ist etwas Rührendes an Irena, die nie einen Freund hatte und fürchtet, sie werde den einzigen Menschen, den sie liebt, töten, und sich anhören muss, sie sei geisteskrank. Am Ende zollt ihr Oliver einen schlichten Tribut: ‹Sie hat uns nie belogen.›» (Roger Ebert, rogerebert.com, 2006)

Drehbuch: DeWitt Bodeen
Kamera: Nicholas Musuraca
Musik: Roy Webb
Schnitt: Mark Robson

Mit: Simone Simon (Irena Dubrovna Reed), Kent Smith (Oliver Reed), Tom Conway (Psychiater), Jane Randolph (Alice Moore), Jack Holt (Commodore), Dynamite (der Leopard, ungenannt)

73 Min., sw, Digital HD, E/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
12.10.2017
15:00
Di.,
17.10.2017
18:15
Einführung: Michel Bodmer (ca. 10 Min.)
Fr.,
20.10.2017
20:45