«Die Märchen des legendären Baron Münchhausen aus dem 18. Jahrhundert sind, wie man sich denken kann, das perfekte Material für Gilliams blühende Vorstellungskraft; trotz Produktionsproblemen ist der Film ein einnehmendes und phantastisch angehauchtes Spektakel. Der Baron und seine übermenschlichen Kollegen sind etwas farblose Geschöpfe, aber die Figuren, denen sie auf ihrer Odyssee begegnen, sind lebendig und komisch. Noch bizarrer ist der Look des Films: eine Insel, die in einen monströsen Fisch verwandelt wird, ein Ballon aus Unterwäsche, der über einer kriegsversehrten Stadt schwebt, ein Schiff, das durch eine Wüste voller Statuen fährt. Dieser dritte Teil von Gilliams Trilogie über den ‹Triumph der Phantasie über die Vernunft›, leichter im Tonfall als Brazil, verdient eine ernsthafte Interpretation kaum. Vom Budget hätte ein grösserer Teil fürs Drehbuch ausgegeben werden sollen – in der Erzählung klaffen Sprünge ›, aber der Film ist gute, intelligente Unterhaltung und zuweilen echt überraschend.» (Geoff Andrew,Time Out Film Guide)
Drehbuch: Charles McKeown, Terry Gilliam, nach Erzählungen von Rudolph Erich Raspe
Kamera: Giuseppe Rotunno
Musik: Michael Kamen
Schnitt: Peter Hollywood
Mit: John Neville (Baron Münchhausen), Eric Idle (Desmond/Berthold), Sarah Polley (Sally Salt), Robin Williams (König), Oliver Reed (Vulkan), Uma Thurman (Venus/Rose), Jonathan Pryce (Horatio Jackson), Valentina Cortese (Königin des Mondes), Charles McKeown (Rupert/Adolphus), Winston Dennis (Bill Albrecht)
126 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f