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Die Beute
(Shiiku)
Nagisa Oshima (Japan 1961)

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges gerät ein verwundeter afroamerikanischer Soldat in die Hände von Dorfbewohnern im japanischen Hinterland. Von der gleichen Ideologie durchdrungen wie die japanischen Soldaten auf den Schlachtfeldern, sehen die Dörfler den Gefangenen als Feigling an: Er wird zu ihrem Spielball, Streitobjekt und Sündenbock.
«Das Dorf als Mikrokosmos Japans, der Krieg als Katalysator, die Konfrontation mit dem scheinbar absolut Anderen und die Macht der gemeinschaftlichen Gewohnheiten, die alle Veränderungen im Keim ersticken: In seiner ersten unabhängigen Produktion und seiner ersten Literaturadaptation studiert, analysiert, dokumentiert Oshima die Dinge wie ein Anthropologe – distanziert. Ein Werk von grausam­gnadenlosester Klarheit, frei von allen Illusionen.» (Rui Hortênsio da Silva e Costa, Programmheft Österreich. Filmmuseum Wien, Nov. 2009)

Drehbuch: Tsutomu Tamura, Toshio Matsumoto, Toshiro Ishido, Teruaki Tomatsu, nach dem Roman von Kenzaburo Oe
Kamera: Yoshitsugu Tonegawa
Musik: Riichiro Manabe
Schnitt: Miyuri Miyamori

Mit: Hugh Hard (afroamerikanischer Soldat), Rentaro Mikuni (Kazumasa Takano), Sadako Sawamura (Katsu, Kazumasas Frau), Masako Nakamura (Kazumasas Schwiegertochter), Yoshi Kato (Yoichi Kokubo), Toshiro Ishido (Jiro, Yoichis Sohn), Teruko Kishi (Masu Tsukada), Akiko Koyama (Hiroko Ishii), Kyu Sazanka (Denmatsu Tsukada)

97 Min., sw, 35 mm, Jap/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
13.1.2010
18:15
Mo.,
18.1.2010
20:45