«Ein unerhörter Spass, hat man einmal seine schrullige Art erfasst. (…) Die Rückkehr der drei Trunkenbolde gehört zu den schönsten ‹vergrabenen Schätzen› von Oshimas Werk. (…) Der Film ist mit pulsierenden Farben in betörendem Breitwandformat gedreht und mit einem pochenden Soundtrack unterlegt, der von der James-Bond-Parodie bis zum Popsong (…) reicht. All dies dient einer A-Hard-Day's-Night-Fabel von drei jungen Pechvögeln, deren Kleider beim Herumtollen im Meer gestohlen werden. Die drei werden in der Folge für blinde Passagiere aus Korea gehalten und geraten an eine junge Frau, deren brutaler älterer Ehemann (…) Japans repressive ältere Generation verkörpert. – Wir schreiben ja das Jahr 1968, und inmitten der Entführungen und Verfolgungsjagden, der selbstreflexiven Scherze und irrwitzigen Kostümwechsel (inklusive einem mit Frauenkostümen) bringt Oshima beissende Kommentare zum Vietnamkrieg, zur japanischen Kriegsschuld und zu den Vorurteilen gegen Koreaner an. Bald an Frank Tashlin, bald an Godard, an Sam Fuller und Buñuel erinnernd, geben Die Trunkenbolde eine deftige Satire ab, brillant ausgeführt und erstaunlich anrührend.» (Programmheft Cinémathèque Ontario, Okt. 2008)

Drehbuch: Nagisa Oshima, Mamoru Sasaki, Masao Adachi, Tsutomu Tamura
Kamera: Yasuhiro Yoshioka
Musik: Hikaru Hayashi
Schnitt: Keiichi Uraoka

Mit: Kazuhiko Kato (O-noppo), Norihiko Hashida (Chibi), Osamu Kitayama (Chu-noppo), Kei Sato (koreanischer Soldat), Mako Midori (Nechan), Masao Adachi (Polizist), Cha Dei-dang (Kim Fhua), Hosei Komatsu (Fischer), Taiji Tonoyama (alte Frau), Fumio Watanabe (Dokumushi)

80 Min., Farbe, 35 mm, Jap/e