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Japanischer Sommer: Doppelselbstmord unter Zwang
(Muri shinju: Nihon no natsu)
Nagisa Oshima (Japan 1967)

«Dieser äusserst seltene Oshima verleiht dem traditionellen japanischen Motiv vom Doppelselbstmord (…) einen eigenen Dreh. Angesiedelt in einer extrem stilisierten Unterwelt (…), kreist er um den ‹Todestrieb in der japanischen Gesellschaft› (Tony Rayns) anhand des vielleicht neurotischsten Aussenseitertrios des Regisseurs: Meijiko, ein androgyner Typ, der sein Haar auf der einen Seite kurz, auf der andern lang, vorne weiss und hinten schwarz trägt; Otoko, ein als ‹der Waffen schleppende Teufel› bekannter paranoider Gangster, der jemanden zu finden hofft, der ihn tötet; und Nejiko, eine Frau, die jemanden sucht, der mit ihr schläft. (…) Das kunstvolle Versteckspiel dieses Trios in einer Welt ‹des Fernsehens, der Spielzeuge und der Dämonen› (Oshima) stösst so weit ins Fantastische und Anarchische vor, dass es sich anfühlt, als könnte der Film jederzeit aus den Zahnrädern des Projektors springen.» (Programmheft Cinémathèque Ontario, Okt. 2008)

Drehbuch: Nagisa Oshima, Tsutomu Tamura, Mamoru Sasaki
Kamera: Yasuhiro Yoshioka
Musik: Hikaru Hayashi
Schnitt: Keiichi Uraoka

Mit: Kei Sato (Otoko, der Mann), Keiko Sakurai (Nejiko), Shunsuke Mizoguchi («Tsukibito», Diener), Taiji Tonoyama («Omocha», das Spielzeug), Bunya Ozawa (Matsuyama), Mutsuhiro Toura («Terebi», Television), Rokko Toura

98 Min., sw, 35 mm, Jap/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
25.1.2010
20:45