«Ein Teenager-Paar wird zum halbstarken Gangsterduo, jagt durch den neonirrlichternden Asphaltdschungel der Grossstadt, verkettet in traum- und zielloser Leidenschaft. Nagisa Oshima entwickelt aus dem Stoff einer Teenie-Romanze eine komplexe Studie über eine zwischen erstarrter Tradition und kultureller Kolonialisierung durch die USA zerrissene Gesellschaft.» (Zoom, 8/1987)
Bereits mit seinem zweiten Film wandte sich Oshima radikal von der Tradition des Shochiku-Studios mit seinen weich gezeichneten Kleine-Leute-Geschichten ab, und dies von den ersten Szenen an: Männer, die in den Frauen nur potenzielle Lustobjekte sehen, stehen Frauen gegenüber, die dieses Interesse möglichst unverfänglich auszunutzen trachten und sich dabei in Gefahr begeben. Während die etwas Älteren noch darüber trauern, was sie verpasst haben, weil sie von traditionellen Moralvorstellungen gehemmt waren, geben sich die Jüngeren aufgeklärt-zynisch und geraten damit gleich in die Nähe zur Prostitution und Kriminalität. Oshima verliess Shochiku wenig später. (meg)

Drehbuch: Nagisa Oshima
Kamera: Takashi Kawamata
Musik: Riichiro Manabe
Schnitt: Keiichi Uraoka

Mit: Miyuki Kuwano (Makoto Shinjo), Yusuke Kawazu (Kiyoshi Fujii), Yoshiko Kuga (Yuki, ihre ältere Schwester), Jun Hamamura (Masahiro Shinjo, Makatos Vater), Fumio Watanabe (Akimoto, der Arzt), Shinji Tanaka (Yoshimi Ito, ein Student), Kei Sato (der Gangster), Toshiko Kobayashi (Teruko Shimonishi), Shinko Ujiie (Masae Sakaguchi), Aki Morishima (Yoko Ishikawa)

96 Min., Farbe, 35 mm, Jap/d/f