Nach dem Sturz der Räteregierung in Ungarn (1919) versteckt sich ein Kommunist mit Wissen des ehemals befreundeten Polizeikommandanten auf einem Hof in der Puszta. Als er erkennt, dass ein Mord verübt wird, zeigt er die Tat an, wohl wissend, dass er damit sein eigenes Leben gefährdet.
«Konzentriert beschreibt Jancsó das Leben unter einem Terrorregime: Die Dialoge sind knapp, (…) die Darsteller agieren bis zur Stilisierung zurückhaltend.» (Lexikon des int. Films)
«Der eigenwillige Stil Jancsós prägt auch Stille und Schrei. Inszenierung heisst hier Choreografie. (…) Elliptische Kamerafahrten, gegenläufig zu den kreisenden Figurenbewegungen, wenige, extrem lange Einstellungen und karge Dialoge (…) sind weitere Mittel der Stilisierung. Die konkreten Beziehungen zwischen den Figuren sind nicht einfach zu verstehen. Unmissverständlich ist jedoch die existenzielle Fragestellung nach den verbleibenden Handlungsmöglichkeiten in einer totalitären Umwelt.» (Hans-Jörg Rother, Metzler Film Lexikon)
Drehbuch: Gyula Hernádi, Miklós Jancsó
Kamera: János Kende
Schnitt: Zoltán Farkas
Mit: Mari Töröcsik (Teréz), József Madaras (Károly), Zoltán Latinovits (Kémeri), Andrea Drahota (Anna), András Kozák (István), István Bujtor (Kovács II.), Ida Siménfalvy (Teréz' Mutter), Kornélia Sallay (Tante Veronika), János Koltai (Bauer), Sándor Siménfalvy (alter Bauer)
80 Min., sw, 35 mm, Ung/f