«War Jancsós Agnus Die (Égi bárány, 1970) undurchsichtig und schwierig, so ist dieser Film kristallklar und fesselnd: Jancsó hat eine Filmsprache gesucht und gefunden, die er mit umwerfen-der Präzision einsetzt. Wie seine früheren Filme bezieht sich Roter Psalm auf eine ganz bestimmte Periode in der ungarischen Geschichte, den Aufstand der landlosen Landarbeiter an der Wende zum 20. Jahrhundert. Es war ein sozialistischer Aufstand, und Jancsó verwebt Lieder aus der Zeit in seinen Film, darunter ein verblüffendes sozialistisches Vaterunser. Ein Werk von packender und völlig unkosmetischer Schönheit, ein Volksmärchen über den Glauben der Leute in ihren eigenen endgültigen Sieg, und das Symbol, das Jancsó gewählt hat, ist die verletzte Handfläche, die auch eine Rosette der Hoffnung ist.» (Verina Glaessner, Time Out Film Guide)

Drehbuch: Gyula Hernádi
Kamera: János Kende
Musik: Tamas Cseh
Schnitt: Zoltán Farkas

Mit: Andrea Drahota (Nagy Mária), Lajos Balázsovits (junger Offizier), András Bálint (Graf Majláth), Gyöngyi Bürös (Ráczné), József Madaras (Hegedüs Bálint), Jácin Juhász (Tóth Ferenc), Tibor Molnár (Lovas Imre), Tamás Cseh (Énekes)

87 Min., Farbe, DVD, Ung/f