Der Befreiungskampf in Angola, der Karneval auf den kapverdischen Inseln oder eine Gemeinschaft Schwarzer Strassenfeger in Paris, Sarah Maldoror (1929 – 2020) war eine Pionierin des afrikanischen wie afrodiasporischen Kinos und eine bewusst politische Filmemacherin im Wirkungskreis der antikolonialen Bewegung. Ihr (kultur)politisches wie filmisches Engagement schöpft auch aus so wichtigen Strömungen des 20. Jahrhundert wie aus dem Surrealismus, der Négritude, dem Panafrikanismus, Feminismus und Kommunismus. Trotz aller Militanz bewahrt sich ihr Kino einen dezidiert poetischen Ansatz, der eine ungemeine Kraft entwickelt. Sarah Maldoror drehte mehr als 40 Lang- und Kurzfilme, und in sechs Programmen mit überwiegend neuen Restaurierungen präsentieren wir zum ersten Mal in Zürich eine umfassende Werkschau ihres Schaffens. Wir freuen uns zudem sehr, am 25. August Henda Ducados zu begrüssen, die sich zusammen mit ihrer Schwester Annouchka de Andrade, um das Erbe ihrer Mutter kümmert. Mehr >