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Mika Taanila: The Future Is Not What It Used to Be

Der Filmemacher und Künstler Mika Taanila bewegt sich mit seinen Arbeiten zwischen Dokumentation und Kunst, zwischen Nostalgie und Zukunftsglauben. Er hat ein humorvoll-verspieltes, aber auch radikales Œuvre geschaffen und gilt als einer der wichtigsten Vertreter finnischer Medien- und Filmkunst. Zwei Tage Strom, das biennale Festival für elektronische Musik, präsentiert gemeinsam mit dem Filmpodium im Rahmen der sechsten Festivalausgabe vom 18. bis zum 20. April eine Werkschau mit Filmen, Installationen und einer Staubsaugerperformance – im Filmpodium und im Kunstraum Walcheturm. In über zwei Jahrzehnten hat Mika Taanila (*1965) Werke geschaffen, die zwischen den Bereichen Dokumentarfilm und bildende Kunst changieren, in analogen und digitalen Formaten, mit Dokumentarfilmen, Kunst- und Musikvideos, Performances und Installationen. Die Auseinandersetzung mit technologischer Evolution und künstlicher Intelligenz sowie deren gesellschaftsphilosophischen Implikationen zieht sich wie eine Konstante durch sein Schaffen: Er wirft neugierige Blicke auf futuristische Utopien, das Verhältnis von Mensch und Maschine und Kreuzpunkte zwischen Kunst und Wissenschaft.
Mika Taanilas Arbeiten bestechen visuell wie musikalisch. Oft entstanden sie in enger Zusammenarbeit mit richtungsweisenden Künstler:innen aus dem Feld der elektroni-schen Musik. So steuerte Mika Vainio (Pan Sonic) sowohl beim Experimentalfilm Tectonic Plate wie auch bei der audiovisuellen Installation A Physical Ring (zu sehen im Kunstraum Walcheturm) die Musik bei; und mit Optical Sound erschuf Taanila ein Musikvideo und eine Dokumentation zu einer Komposi-tion für Matrixdrucker des Elektronik-Duos The User.
So vielgestaltig Mika Taanilas Schaffen auch sein mag, seine Arbeiten sind alle ge-prägt vom wild Suchenden und beglückt Staunenden, vom Denken in ungewöhnlichen Verknüpfungen und lösen damit eine ungeheure Sogwirkung aus.