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Sélection Lumière: American Graffiti

George Lucas schuf 1973, nach der Ermordung Kennedys und nach den Sixties, mit American Graffiti einen Film über die verlorene Unschuld der USA, ein frühes Beispiel des plotlosen Ensemble-Films und zugleich eine Reflexion über Nostalgie.
Spieldaten: Sa, 20.5., 20:45 // Di, 13.6., 18:15 (Einführung: Martin Walder) // So, 25.6., 15:00
In einer kalifornischen Kleinstadt treffen sich vier Teenager, die soeben ihre Schule abgeschlossen haben, bei Mels Drive-in, um zum letzten Mal gemeinsam die Nacht durchzumachen.
George Lucas schuf mit American Graffiti ein nostalgisch gefärbtes, aber äusserst lebendiges und amüsantes Abbild der amerikanischen Jugend in den frühen sechziger Jahren: Mit aufgebauschten Bienenkorb- und lässigen Teddyboy-Frisuren, Petticoats und coolen Strassenkreuzern lässt er die Zeit wiederauferstehen. Der einschlägige Soundtrack – Lucas’ Einsatz der Musik war damals eine Neuheit – für diese schicksalhafte Nacht: rund 40 Rock-’n’-Roll-Hits, vom schmalzig-süssen «Only You» über «Rock Around the Clock» bis zu den surfenden Beach Boys. (Tanja Hanhart, Filmpodium Februar/März 2008)
Vordergründig als flüchtiges Graffiti, als prägnante Kritzelei inszeniert, wirkt der Film «auf den ersten Blick simpel (...). Doch die verborgene Struktur des Films geht tiefer und zeigt, dass die Unschuld dieser Zeit schon bald verloren sein wird. Als Symbol hierfür fungiert eine Blondine in einem weissen Thunderbird – die Vision einer Schönheit, die man stets nur flüchtig am Ende der nächsten Strasse erblicken kann (...) oder vielleicht morgen Abend oder in der Nacht darauf.» (Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 11.8.1973) In frühen Rollen zu sehen sind Ron Howard, Richard Dreyfuss, Charles Martin Smith – und Harrison Ford.