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Sélection Lumière: Foreign Correspondent

Alfred Hitchcock hatte schon in seiner Heimat Grossbritannien, nach einigen stimmungsvollen Stummfilmen, erste beklemmende Thriller gedreht. 1940, nach seiner Emigration in die USA, schuf er mit Foreign Correspondent einen packenden Blockbuster, der an die inszenatorischen Qualitäten seiner Frühwerke anknüpfte und sich gleichzeitig in die damaligen Anti-Nazi-Propagandafilme einreihte. «Ein amerikanischer Sensationsreporter kommt 1939 nach Europa und entdeckt, ohne die politischen Konflikte so recht zu begreifen, auf der Jagd nach einer spannenden Auslandsgeschichte einen deutschen Spionagering. Nach etlichen gefährlichen Abenteuern kann er sich in Sicherheit bringen; sein neu erwachtes Bewusstsein der politischen Verhältnisse schlägt sich in einer engagierten Rundfunkansprache nieder.» (Lexikon des int. Films)
«Trotz der heute eher peinlichen propagandistischen Schlussszene, in der Joel McCrea zu verstärkten Kriegsanstrengungen gegen die Nazis aufruft, ist Hitchcocks Spionagethriller eine äusserst vergnügliche Sache und bietet einige seiner unvergesslichsten Kabinettstücke. McCrea und Laraine Day sind ein Liebespaar, das in London und Holland nach Nazi-Spionen sucht, nachdem ein friedensstiftender Diplomat verschwunden ist, wobei George Sanders, Edmund Gwenn und der normalerweise hölzerne Herbert Marshall sie vorzüglich unterstützen. Eine Art Vorläufer von pikaresken Verfolgungsthrillern wie Saboteur und North by Northwest, der seine Spannung überwiegend daraus gewinnt, dass kaum etwas ist, was es zu sein scheint: Eine Kamera verbirgt die Pistole eines Attentäters, die Flügel einer Windmühle verbergen ein düsteres Geheimnis, und die heilige Zufluchtsstätte Westminster Cathedral bietet sich an für einen Mord.» (Geoff Andrew, Time Out Film Guide)

* am Mi, 17. Feb., 18:15 Uhr: Einführung von Julia Marx