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Kino-Konzert: Unter der Laterne
Gerhard Lamprecht (Deutschland 1928)

Live-Musik: Schiwow-Stocker
Alexander Schiwow (Piano), Nicolas Stocker (Schlagzeug)

Einführung von Daniel Wiegand, Filmwissenschaftler, 10'

«Gegen den Willen ihres tyrannischen Vaters geht die junge Else mit ihrem Freund Hans zum Tanzen. Als ihr Vater dies bemerkt, schliesst er die Tochter aus der Wohnung aus. Else zieht zu Hans, der arbeitslos ist, und dessen Freund Max, einem ambulanten Händler. (…) Als der Vater sie polizeilich heimholen lassen will, entzieht sie sich durch Flucht. In der Not nimmt sie die Einladung eines zwielichtigen Varieté-Agenten an. Als Hans sie dort aufspürt, zieht er die falschen Schlüsse … Unter der Laterne schildert einen exemplarischen Weg in die Prostitution. Angesiedelt im Berlin der ‹kleinen Leute›, rückt der Film den ‹Kiez› der schummrigen Bier- und Vergnügungslokale mit ihrem billigen Flitter und ihrer Leuchtreklame in ein durchaus attraktives Licht. Doch zugleich wirft er Schlaglichter auch auf die Schattenseiten – auf Hinterhöfe und den Strassenstrich, auf Zuhälter und Tanzmädchen, auf die graue Welt der möblierten Zimmer und Absteigen – und enthüllt damit das vordergründige Generationen- und Herzensdrama als ein im innersten Kern soziales.» (Berlinale, Feb 2014)

Alexander Schiwow
Der für seine gefühlvollen Vertonungen bekannte und geschätzte Zürcher Stummfilmpianist Alexander Schiwow kann auf eine über 40 Jahre lange Karriere zurückblicken. Vorwiegend als Solist zu hören, tritt er hin und wieder auch in Duo-Formationen auf. Zum Beispiel mit seiner Tochter, der Sängerin Julia Schiwowa, dem Stimmkünstler Daniel Mouthon, dem Live-Elektroniker Dadaglobal oder dem Schlagzeuger Nicolas Stocker.

Nicolas Stocker
Der Zürcher Schlagzeuger Nicolas Stocker spielt in zahlreichen Bands wie Nik Bärtschs Mobile, dem Trio Kali oder dem Surrealism-Pop-Duo Whitcher & Stocker, aber auch als Solo-Musiker hat er sich einen Namen gemacht. Er versteht es, die Grenzen zwischen Neuer Musik, technoider Minimal Music und freier Improvisation zu sprengen. Basierend auf seiner Kunst des polymetrischen Spiels und spektralen melodischen Exkursionen entwickelt er ein bezauberndes Geflecht aus rhythmischen Strukturen und ätherischen Klängen.

Drehbuch: Gerhard Lamprecht, Luise Heilborn-Körbitz
Kamera: Karl Hasselmann

Mit: Lissy Arna (Else Riedel), Gerhard Dammann (Elses Vater), Mathias Wieman (Hans Grothe), Paul Heidemann (Max Thiele), Hubert von Meyerinck (Gustave Nevin)

131 Min., sw, DCP, Stummfilm mit d Zw'titeln

Spieldaten
So.,
18.1.2026
17:30
Einführung von Daniel Wiegand, Filmwissenschaftler, 10'