Live-Musik: Don Malfon-Stoffner-Trilla
Don Malfon (Altsaxofon), Flo Stoffner (Gitarre), Vasco Trilla (Schlagzeug)
Einführung von Sylvia Sasse, Leiterin Slavisches Seminar Universtität Zürich, 10'
«In Oberswanetien, einem kaukasischen Hochgebirgstal, lebt die Bevölkerung von der Schafzucht und der Arbeit im Steinbruch. Aufgrund der Witterung sind die Menschen grosse Teile des Jahres von der Aussenwelt abgeschnitten. Einflüsse der Moderne sind bislang kaum bis dorthin vorgedrungen; alte Traditionen und Überlieferungen prägen das Zusammenleben. Die Beschaffung des für Menschen wie Tiere lebenswichtigen Salzes war bislang eine gefährliche Angelegenheit; ein Strassenbauprojekt soll das nun ändern.» (Filmdienst)
«Das Salz Swanetiens ist weder Spiel- noch Dokumentarfilm, sondern eine moderne Hybridform, schwankend zwischen Kulturfilm und Handlungselementen. (…) Kalatosow kam es vor allem auf die starken, emotionalisierenden Bilder an, die das Leiden und das harte Leben in dieser Gebirgsregion zeigen, das Affektpotenzial des Archaischen und seiner Rituale. (…) Die damals übliche öffentliche Diskussion des Films im georgischen Filmstudio führte zum ebenso beliebten wie gefährlichen Vorwurf des ‹Formalismus› – die ideologische Aussage sei zu schwach und werde von den starken Bildern dominiert. (…) Der Film verschwand damit 1930 kurz nach der Premiere sogleich wieder von der Leinwand.» (Alexander Schwarz, Edition Filmmuseum)
Don Malfon, Florian Stoffner und Vasco Trilla
Die beiden Katalanen, der Saxofonist Don Malfon und der Schlagzeuger Vasco Trilla, sowie der Zürcher Gitarrist Flo Stoffner zählen zu den kreativsten und prominentesten Exponenten der europäischen freien Improvisation. Seit wenigen Jahren ein Trio, bedienen sich Malfon, Stoffner und Trilla ständig wechselnder, überraschender Klänge aus einem scheinbar unerschöpflichen Repertoire an Ideen. Ihre Musik ist abwechslungsreich, überraschend und wach und wirkt trotzdem, als würden sie schon seit Jahrzehnten zusammenspielen
Drehbuch: Michail Kalatosow, nach einem Artikel von Sergei Tretyakow
Kamera: Salva Gegelasvili
Musik: Wiktor Schklowskij
62 Min., sw, 35 mm, Stummfilm mit russ. Zw'titeln/d