Seit den späten 1970er-Jahren entwickelte Rose Lowder ein arbeitsintensives Einzelbildverfahren, das sie über Jahrzehnte fortgeführt und perfektioniert hat. Dabei arbeitet sie mit einer 16-mm-Bolex-Kamera, die es ihr ermöglicht, jedes Bild einzeln aufzunehmen – ohne sich dem Regime der traditionellen Filmsequenz unterordnen zu müssen. Indem sie einzelne Frames überspringt und unbelichtet lässt, den Film anschliessend wieder zurückspult, um erneut zu filmen und die noch leeren Frames zu bespielen, entwickelt Lowder ohne jegliche Nachbearbeitung komplexe Kompositionen, in denen Farben, Texturen, Perspektiven, Zeiten und Orte überlagert und miteinander verwebt werden. Ihr Objektiv richtet sie dabei oftmals auf die sie umgebende Landschaft sowie die Pflanzen- und Tierwelt an ausgewählten Orten (etwa in Gärten oder auf Bauernhöfen) in Südfrankreich, Italien oder auch der Schweiz. Lowders eigenes ökologisches Denken zeigt sich an vielen Stellen ihrer Praxis: in ihrer ressourcenschonenden Produktionsweise ebenso wie in ihrem Engagement für ökologische Landwirtschaft – ein integraler Bestandteil ihres Eintretens für alternative, nachhaltige Lebens- wie auch Filmweisen.
Filmprogramm (64 Min.) + Anschliessendes Gespräch zwischen Rose Lowder (Filmemacherin) und Emmanuel Lefrant (Direktor, Lightcone Paris), in Englisch
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Kunsthalle Zürich
Gesamtdauer: 64 Min.