Ein riesiger Hai treibt sein Unwesen vor der Küste eines amerikanischen Badeorts. Der örtliche Polizeichef erkennt die Gefahr, doch in der profitorientierten Gemeinde will ihm niemand glauben. Jaws: Ein Titel, ein Plakat – und schon weiss jede:r, was ihn erwartet. Wochenlang strömten Massen ins Kino, konzertiertes Marketing und ein Sommerstart setzten neue Massstäbe, und Steven Spielberg avancierte mit dem Film definitiv zum Starregisseur, der den kommerziellen Strang des New Hollywood fortan dominierte. Jaws wurde zum Inbegriff des High-Profile-Blockbusters: hervorragendes, spannungsgeladenes Unterhaltungskino, mit einem ikonischen musikalischen Thema und einer Bestie, die unter der Oberfläche lauert, um uns in die Tiefen unserer Urängste zu ziehen – und uns gleichzeitig mit dem unausweichlichen moralischen Widerspruch jedes Thrillers konfrontiert: Wir können es eigentlich kaum erwarten, dass das Ungetüm endlich zuschnappt. Bevor auch das alte Jahr endgültig baden geht, laden wir Sie also nochmals zu einem klassischen Leckerbissen der Filmgeschichte ein – und danach sogar zu einem Glas Prosecco, um auf das neue Jahr anzustossen, in der Hoffnung, dass die Welt 2026 wieder in ruhigeren Gewässern navigieren wird! (tb)
Drehbuch: Peter Benchley, Howard Sackler (ungenannt), nach dem Roman von Peter Benchley
Kamera: Bill Butler
Musik: John Williams
Schnitt: Verna Fields
Mit: Roy Scheider (Polizeichef Martin Brody), Robert Shaw (Captain Quint), Richard Dreyfuss (Matt Hooper), Murray Hamilton (Bürgermeister Larry Vaughan), Lorraine Gary (Ellen Brody), Carl Gottlieb (Meadows), Jeffrey C. Kramer (Hendricks), Susan Backlinie (Chrissie), Jonathan Filley (Cassidy)
124 Min., Farbe, 35 mm, E/d Print courtesy of ConstellationCenter Film Collection at the Academy Film Archive.