«2 x 50 ans de cinéma français entstand – wie so viele andere Filme 1995 – aus Anlass des 100. Geburtstags des Kinos. Auftraggeber war die Fernsehabteilung des British Film Institute (BFI TV), die ihrerseits von Channel 4 damit betraut worden war, eine insgesamt 13-teilige Reihe Filmgeschichte weltweit zu produzieren. (…) Den erzählerischen Kern von 2 x 50 ans bildet ein Gespräch zwischen Godard und Michel Piccoli, das eher den Charakter eines Verhörs hat. Piccoli, mit dem Godard in den beiden Film-im-Film-Filmen Le mépris (1963) und Passion (1982) zusammengearbeitet hatte, tritt als Präsident der Vereinigung ‹Le premier siècle du cinéma› auf, die in der Lumière-Stadt Lyon und in ganz Frankreich die Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag organisierte. Da Piccoli diese Funktion um 1995 tatsächlich ausübte, verschwimmt bereits hier programmatisch die Grenze zwischen ‹dokumentarisch› und ‹inszeniert›.» (Volker Pantenburg, kunst-der-vermittlung.de)
Als Vorfilm zeigen wir Roziers Paparazzi: «Mitten in den Dreharbeiten zu Le mépris gerät Brigitte Bardot ins Visier einer Meute von Paparazzi. Auf Einladung von Jean-Luc Godard, die Dreharbeiten zu seinem mythischen Werk zu filmen, umgeht Jacques Rozier die Regeln des Dokumentarfilms und zeigt ein reges Versteckspiel zwischen der Schauspielerin und den Fotografen.» (Cinémathèque suisse)
Gesamtdauer: 69 Min.
Drehbuch: Jean-Luc Godard, Anne-Marie Miéville
Schnitt: Jean-Luc Godard, Anne-Marie Miéville
Mit: Fabrice Bénard, Patrick Gillieron, Jean-Luc Godard, Estelle Grynszpan, Dominique Jacquet, Xavier Jougleux, Michel Piccoli, Cécile Reigher
51 Min., Farbe, Digital SD, F/e