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La belle noiseuse
Jacques Rivette (Frankreich 1991)

«Das Kratzen des Pinsels auf der Leinwand, minutenlang, intensiv, ein höchst konzentrierter Vorgang, zugleich ein unsicheres Wagnis: La belle noiseuse, Rivettes grosses Alterswerk, beschäftigt sich eindringlich und behutsam mit der Entstehung von Kunst. Im Zentrum des Plots steht ein Labyrinth aus überschneidenden Interessen: Da ist der Maler Eduard Frenhofer, der vor zehn Jahren die Arbeit an seinem legendären Gemälde ‹La belle noiseuse› aufgab, weil er Angst vor der ‹letzten Erfahrung von Wahrheit› hatte. Da ist sein junger Kollege Nicolas, der seine Freundin überredet, Frenhofer Modell zu stehen, was – über die Umwege von Eifersucht, Projektion und Identifikation – zu einer Beziehungskrise führt. Und da sind die Frau Frenhofers, sein damaliges Modell, und Balthasar, der Kunsthändler. Sie alle haben ihre eigenen Pläne, die zusammen jene komplizierte Versuchsanordnung entstehen lassen, die La belle noiseuse heisst und in der sich Kunst und Leben beeinflussen, überkreuzen, imitieren und wieder abstossen. Am Ende akzeptiert Frenhofer (und Rivette mit ihm), dass sich das Geheimnis der Kunst nicht offenbaren lässt. Das letzte Wort gehört folgerichtig ihrer gänzlich geheimnislosen Verwertung: ‹Reden wir über Zahlen.›» (Christoph Huber, Filmmuseum Wien, Okt 2002)

Drehbuch: Pascal Bonitzer, Christine Laurent, Jacques Rivette, nach Motiven der Erzählung «Le Chef-d’œuvre inconnu» von Honoré de Balzac
Kamera: William Lubtchansky
Musik: Igor Strawinsky
Schnitt: Nicole Lubtchansky

Mit: Michel Piccoli (Eduard Frenhofer), Jane Birkin (Liz), Emmanuelle Béart (Marianne), Marianne Denicourt (Julienne), David Bursztein (Nicolas), Gilles Arbona (Porbus), Marie-Claude Roger (Françoise), Bernard Dufour (die Hand des Malers)

237 Min., Farbe, 35 mm, F/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
So.,
30.11.2025
18:30
mit Pause