Das Filmprogramm erkundet unterschiedliche Facetten des Avantgardefilmschaffens der 1920er- und 1930er-Jahre. Diese Filme erörtern die Möglichkeiten und Grenzen des Mediums und fordern damit immer wieder die Wahrnehmung des Publikums heraus. Sie sind von Pioniergeist und Lust an Innovation geprägt und experimentieren mit starken intermedialen Bezügen zu anderen Kunstformen wie bildender Kunst, Fotografie oder Musik. Charakteristisch für den Avantgardefilm dieser Jahre ist, dass viele Filmschaffende ihre künstlerische Praxis mit Manifesten und Aufsätzen begleiten. Sie untermauern ihre neuen Konzeptionen des Films als Kunstform und prägen damit auch die Theoriebildung zu den jeweiligen Filmbewegungen. Dies gilt auch für viele Regisseur:innen des gezeigten Programms. Es vermittelt Einblicke in die Bewegungen des Absoluten Films (Walter Ruttmann, Hans Richter, Oskar Fischinger, Len Lye, Mary Ellen Bute), des Cinéma pur (Henri Chomette) und präsentiert Filmwerke im Kontext der Ideen des Bauhauses und des Konstruktivismus (László Moholy-Nagy). (js)
Gesamtdauer: 51 Min.