«Basil Deardens wunderbarer Thriller besticht als melancholische Studie über die Entbehrungen und den Rassismus der Nachkriegszeit. Dan (Bonar Colleano) und Johnny (Earl Cameron) verbringen als Schiffskameraden einen zweitägigen Landurlaub in London und suchen in der von Lebensmittelrationierungen geprägten Stadt nach Spass und kleinen Verdienstmöglichkeiten, um dann aber in einen Juwelenraub und einen Mord verwickelt zu werden. Cameron machte sich einen Namen mit seiner subtilen, bewegenden Darstellung des Schwarzen Matrosen Johnny, der sich in ein englisches Mädchen verliebt, wobei er stets Ziel kleiner Beleidigungen ist und schliesslich zum Sündenbock gemacht werden soll.» (Farran Smith Nehme, Film Comment, Mai 2020)
«Deardens Lobeshymne auf die Londoner Docklands der 1950er-Jahre ist so bezaubernd und trüb wie der Fluss selbst: eine Noir-artige Heist-Story, reichlich gespickt mit einer Geschichte über verbotene Liebe und ungezügelte Leidenschaft. Der Erzählstrang des Raubüberfalls ist in Pool of London gut ausgearbeitet und spannend, doch der auffälligste Aspekt ist Deardens zaghafter Vorstoss in das Rassismus-Thema mit der ersten Beziehung zwischen Menschen verschiedener Hautfarbe in einem britischen Film.» (Carl Daniels, screenonline.org, 2013)
Drehbuch: Jack Whittingham, John Eldridge
Kamera: Gordon Dines
Musik: John Addison
Schnitt: Peter Tanner
Mit: Bonar Colleano (Dan MacDonald), Susan Shaw (Pat), Renée Asherson (Sally), Earl Cameron (Johnny Lambert)
85 Min., sw, DCP, E/e