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The Celluloid Closet

Der Wunschfilm unseres Fördervereins

Rob Epstein, Jeffrey Friedman (Frankreich/GB/Deutschland/USA 1995)

Hollywood war schon immer ziemlich queer! Doch bis 1968 verbot ein konservativer Produktionscode die offene Darstellung von Schwulen und Lesben auf der Leinwand. Kreative Filmemacher:innen schafften es trotzdem immer wieder, schwules und lesbisches Begehren auf die Leinwand zu bringen – mal verschlüsselt und nur für Eigeweihte erkennbar, mal beeindruckend direkt und eigentlich unübersehbar. The Celluloid Closet ist die Geschichte dieser Lesben- und Schwulendarstellung im Film, ein kaleidoskopähnliches Porträt, das mit einem frühen Edison- Ausschnitt zweier tanzender Männer beginnt und uns bis zu Philadelphia Story und dem New Queer Cinema führt. Beachtlich an diesem Film ist die Zusammenstellung der von Epstein und Friedman engagierten Schriftsteller, Produzenten, Regisseure und Schauspieler:innen, u.a. Tom Hanks, Shirley MacLaine, Susan Sarandon, Gore Vidal, Armistead Maupin und Arthur Laurents. Jeder Einzelne spricht ganz offen von seinen Erfahrungen, von Vidals urkomischer Erzählung über die Ben-Hur-Produktion von 1959 bis hin zu ernsthaften Diskussionen über die Einschränkungen durch die großen Hollywoodzaren. (Filmpodium)

«Der Film – erzählt von Lily Tomlin – enthält Interviews mit vielen Zeitzeugen aus den Tagen, als Homosexuelle in Hollywood noch im Verborgenen lebten. Das Gespräch mit Gore Vidal ist mittlerweile legendär: Er erinnert sich, wie er von Regisseur William Wyler engagiert wurde, um Ben Hur umzuschreiben. Eines der Probleme war, dass es keine plausible Erklärung für den Hass zwischen den von Charlton Heston und Stephen Boyd gespielten Figuren gab. Vidals Vorschlag: Sie waren als Teenager ein Liebespaar, aber jetzt leugnet Ben-Hur (Heston) diese Vergangenheit, und Boyd ist verärgert. Wyler stimmte zu, dass dies die Motivation für eine Schlüsselszene liefern würde, beschloss jedoch, nur Boyd davon zu erzählen, nicht Heston, der ‹damit nicht umgehen könne›.» (Roger Ebert, Apr 1996)

Drehbuch: Rob Epstein, Jeffrey Friedman, Sharon Wood, Armistead Maupin (Erzähltext), nach dem Buch von Vito Russo
Kamera: Nancy Schreiber
Musik: Carter Burwell
Schnitt: Jeffrey Friedman, Arnold Glassman

Mit: Lily Tomlin (Off-Erzählerin), Tony Curtis, Susie Bright, Arthur Laurents, Armistead Maupin, Whoopi Goldberg, Jan Oxenberg, Harvey Fierstein

102 Min., Farbe + sw, 35 mm, E/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
So.,
26.10.2025
18:30
Fr.,
31.10.2025
15:00
Mo.,
10.11.2025
18:30