«Einer der geheimnisvollsten und faszinierendsten Filme von John Huston. Huston adaptiert eine Erzählung von Carson McCullers, einer aussergewöhnlichen, heute etwas in Vergessenheit geratenen Schriftstellerin, und konstruiert ein geschlossenes System von hinterhältiger Gewalt: In einem Militärstützpunkt im Süden der USA beobachtet ein hilfloser Kommandant einen Soldaten, wie dieser nackt auf einem Pferd reitet. So entsteht eine erotische Faszination. Andere Personen sind darin verwickelt, ein Oberstleutnant, der mit einer depressiven Frau verheiratet ist, ein philippinischer Diener, eine Ehefrau von seltener Schönheit (…) Nach und nach vermischen sich Eifersucht, Voyeurismus, Homosexualität und Erinnerungen. Reflections in a Golden Eye ist ein wahrer Fiebertraum und ein erstaunliches Schauspielerballett: Marlon Brando als eitler und staubiger Kommandant, Elizabeth Taylor als verlassene und möglicherweise nymphomanische Ehefrau, Brian Keith als verbitterter Liebhaber, Julie Harris als unterwürfige Frau, die sich selbst verstümmelt... (…) Der Film ist ein Wunder.» (François Forestier, Le Nouvel Obs, 11.9.2019)
Drehbuch: Chapman Mortimer, Gladys Hill, John Huston, nach dem Roman von Carson McCullers
Kamera: Oswald Morris, Aldo Tonti
Musik: Toshiro Mayuzumi
Schnitt: Russell Lloyd
Mit: Elizabeth Taylor (Leonora Penderton), Marlon Brando (Maj. Weldon Penderton), Brian Keith (Oberstleutnant Morris Langdon), Julie Harris (Alison Langdon), Zorro David (Anacleto), Robert Forster (Pvt. L. G. Williams), Fay Sparks (Susie), Irvin Dugan (Capt. Murray Weincheck), Gordon Mitchell (Stall-Sergeant), Harvey Keitel (Soldat, ungenannt)
108 Min., Farbe, 35 mm, E