«Joseph L. Mankiewicz’ kolossales vierstündiges Spektakel ist ein persönliches wie künstlerisches Projekt von höchstem Rang. Gleichzeitig ist Cleopatra allerdings auch ein herzzerreissendes Melodrama, das von der Chemie zwischen Elizabeth Taylor und Richard Burton lebt. Mankiewicz stellt die Königin als selbstbeherrschte politische Strategin und buchstäbliche Diva dar, die behauptet, die Göttin Isis zu sein. Taylor spielt diese Rolle mit einer ungehemmten Herrschsucht, etwa wenn sie Kleopatras Einzug in Rom an Bord einer riesigen rollenden Sphinx zum ultimativen Fototermin auf dem roten Teppich macht. (…) Der analytische Intellekt des Regisseurs – mit einem Schwerpunkt auf den diplomatischen Manövern des Imperiums, der taktischen Komplexität der antiken Kriegsführung und dem psychologischen Druck romantischer Beziehungen an den Hebeln der Macht – wird durch die erotische Leidenschaft von Antonius und Kleopatra und die skandalträchtige Affäre zwischen Taylor und Burton angeheizt, die auf der Leinwand so mitreissend ist wie während den Dreharbeiten im Rom der frühen 1960er-Jahre.» (Richard Brody, The New Yorker, 18.12.2017)
Die Filmvorführung erfolgt in zwei Teilen mit einer 15-minütigen Pause; die Gesamtdauer der Vorstellung beträgt 265 Minuten.
Drehbuch: Joseph L. Mankiewicz, Ranald MacDougall, Sidney Buchman, nach der Biografie «The Life and Times of Cleopatra» von Carlo Maria Franzero
Kamera: Leon Shamroy
Musik: Alex North
Schnitt: Dorothy Spencer
Mit: Elizabeth Taylor (Cleopatra), Richard Burton (Mark Anton), Rex Harrison (Julius Caesar), Roddy McDowall (Octavian), Pamela Brown (Hohepriesterin), George Cole (Flavius), Hume Cronyn (Sosigenes), Martin Landau (Rufio), Cesare Danova (Apollodorus), Richard OʼSullivan (Pharao Ptolemaeus XIII.), Kenneth Haigh (Brutus), Andrew Keir (Agrippa)
250 Min., DCP, E/d, 12 J