«Anthony Franciosa verkörpert den typischen Amerikaner im Ausland: Schriftsteller Peter Neal, der nach Rom reist, um seinen neuen Thriller Tenebre zu promoten. Kaum angekommen, wird er nicht nur von seiner labilen Verlobten Jane (Veronica Lario) verfolgt – auch ein Mörder mit schwarzen Handschuhen streift durch die Stadt, stopft seinen Opfern Seiten aus Neals Roman in den Mund und hinterlässt eine blutige Spur. Doch nichts ist, wie es scheint – und vielleicht ist der Täter nicht allein ... (…) Ästhetisch vollzieht Tenebre einen radikalen Bruch: weg vom übernatürlich-bunten Rausch früherer Werke, hin zu einer kristallinen, fast sterilen Bildsprache. (…) Argento und Kameramann Luciano Tovoli schaffen eine ultramoderne, entvölkerte Vision Roms – ganz ohne klassische Ruinen oder pittoreske Gassen. Alles wirkt fremd, leer, geometrisch – fast wie ein architektonischer Albtraum. (…) Der visuelle Stil des Films ist ein Fest für das Auge – klar, präzise, manchmal grell. Die Düsternis liegt nicht im Bild, sondern in den Figuren. Die wahre ‹Tenebrae› – die Dunkelheit – wohnt in der Seele des Menschen.» (Kevin Lyons, eofftvreview.wordpress.com, 27.10.18)
Drehbuch: Dario Argento
Kamera: Luciano Tovoli
Musik: Goblin
Schnitt: Franco Fraticelli
Mit: Anthony Franciosa (Peter Neal), Christian Borromeo (Gianni), Mirella D’Angelo (Tilde), Veronica Lario (Jane McKerrow), Ania Pieroni (Elsa Manni), Eva Robin’s (Mädchen am Strand), John Steiner (Christiano Berti), Lara Wendel (Maria Alboretto), John Saxon (Bullmer), Daria Nicolodi (Anne), Giuliano Gemma (Polizist Germani)
101 Min., Farbe, DCP, I/e