«Mit Slacker legte Richard Linklater den Grundstein für eine neue Ära des amerikanischen Independent-Kinos der 1990er-Jahre. Der Film wurde zum Wendepunkt – viele spätere Indie-Regisseure nennen ihn als Inspirationsquelle oder gar als Türöffner, allen voran Kevin Smith, der ihn als Auslöser für Clerks bezeichnete. Slacker ist kein gewöhnlicher Film, sondern ein Mosaik aus Momenten: lose verbundene Figuren, die durch einen Tag voller skurriler Gedanken, Zufälle und Begegnungen treiben. Ein intellektuelles Porträt einer texanischen Subkultur, das zwischen Alltag und Absurdität oszilliert. Da ist Linklater selbst, als ziellos umherziehender Buspassagier, der Zeuge eines Unfalls wird. Ein UFO-Gläubiger, der behauptet, die US-Regierung sei seit den 1950ern heimlich auf dem Mond. Ein alter Anarchist, der sich mit einem Einbrecher anfreundet. Eine Frau versucht, ein Pap-Abstrich von Madonna zu verkaufen. Verschwörungstheoretiker, TV-Sammler, verlorene Seelen – ein Reigen der Rastlosen. Gedreht mit kaum mehr als Leidenschaft und einer Handvoll Dollar, wurde Slacker zur Kultlegende. Der Begriff ‹Slacker› selbst fand durch ihn den Weg in den allgemeinen Sprachgebrauch – so weit reichte seine Wirkung. Linklater verwebt flüchtige Begegnungen zu einem witzigen, überraschenden und satirischen Spiegelbild einer Generation: der Generation X. Ein Film wie ein Gedankenspaziergang – anarchisch, nachdenklich, unvergesslich.» (Apple TV)
35mm print courtesy of the Sundance Collection at the UCLA Film & Television Archive.
Drehbuch: Richard Linklater
Kamera: Lee Daniel
Schnitt: Scott Rhodes
Mit: Richard Linklater (Should have stayed at the bus station), Kathy McCarty (Anarchist’s daughter), Rudy Basquez (Taxifahrer), Jean Koffein (Roadkill), Jan Hockey (Jogger), Stephen Hockey (Running late), Mark James (Hit-and-run son), Sam Dietert (Grocery grabber of death’s bounty), Bob Boyd (Officer Bozio), Terrence Kirk (Office Love), Keith McCormack (Street musician), Jennifer Schaudies (Walking to coffee shop), Jerry Delony (Been on the moon since the '50s), Teresa Taylor (Pap smear pusher), Dan Burrows (Quotes Hitler), John Slater (Conspiracy A-Go-Go author), Louis Mackey (Old anarchist), Kendal Smith (Post-modern Paul Revere), Regina Garza (Smoking writer)
100 Min., Farbe, 35 mm, E/e