«Die Apokalypse ist da – in dieser provokanten, extravaganten und gnadenlos komischen Darstellung Rumäniens in den letzten Zügen der monströsen kommunistischen Diktatur Ceausescus. Die schöne und rücksichtslos trotzige Nela, deren Vater, ein Geheimdienstmitarbeiter, gerade verstorben ist, macht sich mit seiner Asche in einer Kaffeedose auf den Weg in die trostlose Provinz. Als sie in einem heruntergekommenen, überfüllten Krankenhaus ankommt, beginnt Nela eine spontane Liebesaffäre mit einem brillanten, etwas groben und respektlosen Arzt.» (mk2 Films)
«Drei Jahre nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Diktatur in Rumänien veröffentlichte Pintilie seinen ersten Film seit den 70er-Jahren, das ‹posttotalitäre Opus› The Oak – eine düstere Darstellung einer Gesellschaft, die verlassen ist und von ihrer leidvollen Vergangenheit überschattet wird. Basierend auf Ion Băieşus Roman ‹Balanţa› beginnt Pintilies Adaption mit einem dystopischen Porträt der rumänischen Hauptstadt Bukarest, das verlassene Hunde und verfallene Gebäude dokumentiert, während die Kamera sich an Müllbergen in städtischen Sumpfgebieten vorbeischlängelt. All diese Bilder fungieren als Subtexte. Sie sind düstere Erinnerungen an die Zerstörung einer vergangenen Ära und doch Zeichen für etwas Grösseres – die Fortsetzung eines solchen Regimes, das dank der Wiedereinstellung ehemaliger kommunistischer Partisanen durch die neue Regierung weiterhin floriert.» (Senses of Cinema, Olivia Maria Hărşan, Juni 2014)
«Als ich 1990 am Drehbuch von Le chêne arbeitete, dachte ich wirklich, dass eine bestimmte Vergangenheit begraben sei. Jetzt ist mir bewusst, dass wir immer noch mittendrin stecken.» (Lucian Pintilie)
Drehbuch: Lucian Pintilie
Kamera: Doru Mitran
Schnitt: Victorita Nae
Mit: Maia Morgenstern (Nela), Razvan Vasilescu (Mitica), Victor Rebengiuc (Bürgermeister), Dorel Visan (Dorfpfarrer), Mariana Mihut (Frau des Pfarrers)
105 Min., Farbe, 35 mm, Rum/f/e