«Als John Singleton 1992 zwei Oscarnominierungen für Regie und Drehbuch seines Debütfilms Boyz n the Hood erhielt, schrieb er gleich doppelt Geschichte: Mit 24 Jahren war er der jüngste Nominierte in der Geschichte der Oscars. Und zum ersten Mal in der 64-jährigen Geschichte der Academy wurde ein afroamerikanischer Filmemacher für die beste Regie vorgeschlagen. (...) Der Film erzählt die Geschichte einer Gruppe von Teenagern in South Central L.A.. Im Mittelpunkt stehen Tre – dessen Vater und dessen Freundin ihn auf dem rechten Weg halten wollen – und zwei seiner Freunde (gespielt von Ice Cube und Morris Chestnut), die sich zu den Gangs des Viertels hingezogen fühlen. (...) Boyz n the Hood eröffnete eine Sichtweise auf das Leben der Schwarzen in Quartieren wie South Central, die jahrzehntelang nachwirken sollte, denn er veranschaulicht nicht nur das Leben in der Familie und das auf der Strasse, sondern auch, wie ein junger Schwarzer trotz vielversprechender Voraussetzungen den Tod findet. ‹Singleton zeigte uns, wie unsere Cousins von der Westküste lebten›, schreibt die Kritikerin Eisa Nefertari Ulen nach Singletons Tod (2019). ‹Und in einer atemberaubenden filmischen Montage zeigte er uns auch, wie sie starben.›» (Alissa Wilkinson, Vox, Apr 2019)
Drehbuch: John Singleton
Kamera: Charles Mills
Musik: Stanley Clarke
Schnitt: Bruce Cannon
Mit: Cuba Gooding Jr. (Tre Styles), Laurence Fishburne (Furious Styles), Angela Bassett (Reva Styles), Ice Cube (Doughboy / Darren), Morris Chestnut (Ricky Baker), Tyra Ferrell (Mrs. Baker), John Cothran (Lewis Crump), Lexie Bigham (Mad Dog), Regina King (Shalika), Nia Long (Brandi)
107 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f