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Citizen Lambert: Joan of Architecture

Teri Wehn Damisch (Frankreich/Kanada 2007)

Der Film wird von der renommierten Filmwissenschaftlerin Christa Blümlinger (Université Paris 8) eingeführt. Danach findet ein Gespräch mit ihr moderiert von Volker Pantenburg, Leiter des Seminars für Filmwissenschaft der Universität Zürich, statt.

Seit den 1970er-Jahren hat die frankoamerikanische Regisseurin und Produzentin Teri Wehn Damisch (*1936) an der Schnittstelle zwischen TV, Kino und bildender Kunst ein umfassendes audiovisuelles Werk geschaffen. Für Fernsehsender wie ORTF und später Antenne 2 entwickelte sie, oft auf Tuchfühlung mit wegweisenden Ausstellungen im damals neuen Centre Pompidou, Kultur- und Kunstmagazine; als Regisseurin drehte sie ab den 1980er-Jahren einfallsreiche Porträts von Denkern wie Umberto Eco, Künstlern wie Robert Morris, Fotografinnen wie Gisèle Freund oder Filmemachern wie Michael Snow. In Citizen Lambert widmet sich Wehn Damisch der aussergewöhnlichen kanadischen Architektin und Philanthropin Phyllis Lambert. Ein neues Heft des Harun-Farocki-Instituts zeichnet Wehn Damischs «Transatlantische Passagen zwischen den Künsten» nach.

Phyllis Lambert, im Januar 98 Jahre alt geworden, gehört zu den wenigen Architektinnen von Weltruhm. 2014 wurde ihr bei der Architekturbiennale in Venedig der «Golden Lion for Lifetime Achievement» verliehen. 60 Jahre zuvor sorgte die damals 27-Jährige dafür, dass Mies van der Rohe und Philip Johnson die Planung und der Bau des wegweisenden Seagram Building in New York übertragen wurden. In ihrer Heimatstadt Montréal gründete sie 1979 das Canadian Center for Architecture (CCA). Teri Wehn Damischs Dokumentarfilm begann als intimes Porträt, bevor sich die Regisseurin entschied, in spielerischer Weise Strukturelemente von Orson Welles’ Citizen Kane aufzugreifen, um der Vielseitigkeit und der Energie der Porträtierten gerecht zu werden.

Mit dem Farocki-Forum hat das Seminar für Filmwissenschaft der Universität Zürich einen Forschungsschwerpunkt zum Dokumentarfilmer und Künstler Harun Farocki (1944 – 2014) geschaffen. Ausgehend von Farockis Denken geht es um Perspektiven, die er eröffnet hat: auf Bildkritik, Arbeitskonzepte und vieles mehr. Das Farocki- Forum lädt einmal pro Semester zu einer Veranstaltung ins Filmpodium.

Drehbuch: Kathleen Fee, Teri Wehn Damisch
Kamera: Nathalie Moliavko-Visotsky
Musik: Robert Marcel Lepage
Schnitt: Myriam Poirier

52 Min., Farbe, Digital SD, E+F/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Di.,
27.5.2025
18:30
Einführung und anschl. Filmgespräch mit Filmwissenschaftlerin Christa Blümlinger, Moderation: Volker Pantenburg, ca. 30'