Der Wunschfilm unseres Fördervereins
«Der junge Kanadier Richard Hannay flieht von London nach Schottland, um dort die Spur von Agenten wiederzufinden, die in seiner Wohnung eine Frau erdolcht haben. Von der Polizei als Mörder gesucht, von den Agenten verfolgt, stolpert er von einer dramatischen Situation in die nächste – von Hitchcock in pointierten Dialogen und in einem leichten Ton erzählt. In atemberaubendem Tempo folgt eine Idee auf die andere und treibt die Handlung voran. Logik und Verlauf der Geschichte sind der Spannung unterordnet, orientieren sich nicht zwingend an der Wahrscheinlichkeit der Handlung. Die drohende Kriegsgefahr der dreissiger Jahre führte zu einer bespiellosen Konjunktur von Spionage- und Agentenfilmen in England. Hitchcock unterscheidet sich von anderen zeitgenössischen Regisseuren des Genres, indem er sich auf ironische Weise der Stereotype des Genres bedient und Elemente des Lustspiels und des Liebesfilms beimischt.» (Kino Cameo, Aug 2016)
«Kino unter Volldampf, Filme voll in Fahrt. Nie, heisst es unisono in der Filmgeschichte, war Hitchcock so gut drauf wie Ende der Dreissiger, im Endspurt seiner britischen Phase. (...) Keine Zeit der verblüffenden Meisterwerke, aber eine Art von Kino, das unglaubliche Souveränität zeigt und eine Lust am Spiel mit Formen und Geschichten – besonders schön ist das entwickelt in The 39 Steps.» (Fritz Göttler, Filmpodium, Jul/Aug 1999)
Drehbuch: Charles Bennett, Alma Reville, Ian Hay, nach dem gleichnamigen Roman von John Buchan
Kamera: Bernard Knowles
Musik: Louis Levy, Hubert Bath, Jack Beaver
Schnitt: Derek N. Twist
Mit: Robert Donat (Richard Hannay), Madeleine Carroll (Pamela), Lucie Mannheim (Miss Annabella Smith), Godfrey Tearle (Professor Jordan), John Laurie (John Crofter), Peggy Ashcroft (Margaret, Crofters Ehefrau), Helen Haye (Mrs. Jordan), Frank Cellier (Sheriff Watson), Wylie Watson (Mr. Memory), Alfred Hitchcock (Passant vor Bus)
86 Min., sw, DCP, E/d