«Ein General befiehlt unter Absolutsetzung des Kriegsrechts seiner Truppe den sinnlosen Angriff auf einen vom Gegner gehaltenen Berg, sodass sie entweder fallen oder als Deserteure erschossen werden. Keine spektakuläre Schlachtenmalerei, vielmehr – anhand einer authentischen Episode aus dem Ersten Weltkrieg – eine scharfe und parteiliche Analyse der Militärhierarchie als Spiegel gesellschaftlicher Machtverhältnisse, verbunden mit der Aufforderung zur Solidarität der Soldaten gegen die Unmenschlichkeit der Führer.» (Lexikon des int. Films)
«Uomini contro war einer der Referenzfilme des antimilitaristischen Protestes und der Kriegsdienstverweigerer. Eine Neuinterpretation des Ersten Weltkriegs ohne den Filter patriotischer Propaganda, die von der Grausamkeit und Sinnlosigkeit eines Krieges erzählt, der von unvorbereiteten und realitätsfernen Offizieren geführt wird, auf Kosten der armen Leute, vor allem Bauern und Arbeitern. Das ist Uomini contro von Francesco Rosi, ein Film aus dem Jahr 1970 mit dem grossen Performer Gian Maria Volonté. Für seine starke Anklage wurde er hart angegriffen, Rosi wegen Verunglimpfung der Armee angeklagt (er wurde in der Untersuchung freigesprochen) und der Film wurde boykottiert. Nicht zuletzt aus diesem Grund schrieb das Werk Geschichte.» (CFC, La stampa, 3.12.2014)
Drehbuch: Tonino Guerra, Raffaele La Capria, Francesco Rosi, nach einem Roman von Emilio Lussu
Kamera: Pasqualino De Santis
Musik: Piero Piccioni
Schnitt: Ruggero Mastroianni
Mit: Mark Frechette (Leutnant Sassu), Alain Cuny (General Leone), Gian Maria Volonté (Leutnant Ottolenghi), Franco Graziosi (Major Malchiodi), Giampiero Albertini (Hauptmann Abbati), Pier Paolo Capponi (Leutnant Santini), Mario Feliciani (Feldarzt), Alberto Mastino (Soldat Marrasi)
101 Min., Farbe, DCP, I/e, ab 14 Jahren