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Salvatore Giuliano
Francesco Rosi (Italien 1962)

In Salvatore Giuliano rekonstruiert Rosi durch eine Reihe von Rückblenden das ebenso kurze wie bewegte Leben des gleichnamigen Banditen, der während des Zweiten Weltkrieges und bis Ende der 40er-Jahre auf Sizilien Aufsehen erregte. Eine komplexe, spannende Figur, denn trotz seiner offensichtlich kriminellen Machenschaften, darunter zahllose Morde, galt er zeitweise als Freiheits- und Unabhängigkeitskämpfer, als Volksheld gar, dann wieder als Handlanger der Mafia oder bloss als ruchloser Bandenchef. Nicht überraschend sieht Rosis mit neorealistischen Anklängen gedrehte Biografie Giuliano aber vor allem als Spielball der dunklen Mächte und Machenschaften im Hintergrund. (tb)

«In Salvatore Giuliano zeigte ich auf der Leinwand zum ersten Mal die Mafia als politische Macht. (…) Es war nicht meine Absicht, einen Film über die komplexe Psyche eines jungen Banditen zu drehen. Vielmehr wollte ich von dem Italien zur Zeit der Ankunft der Alliierten zwischen 1943 und 1945 erzählen. Auf der einen Seite gab es die Separatisten, die ein unabhängiges Sizilien herbeisehnten, und auf der anderen Seite stand dieser junge Bandit, der von der Staatsmacht manipuliert wurde. Diese Macht liess ihn glauben, er sei ein Patriot und kämpfe für die Freiheit Siziliens. Er war kein Patriot, sondern ein Verbrecher, der eine ganze Menge Menschen umgebracht hat.» (Francesco Rosi, Arte-Programmarchiv, 2002)

Drehbuch: Francesco Rosi, Suso Cecchi d'Amico, Franco Solinas, Enzo Provenzale
Kamera: Gianni Di Venanzo
Musik: Piero Piccioni
Schnitt: Mario Serandrei

Mit: Frank Wolff (Gaspare Pisciotta), Salvo Randone (Richter), Pietro Cammarata (Salvatore Giuliano), Sennuccio Benelli (Journalist), Bruno Ukmar (Spion), Max Cartier (Francesco), Cosimo Torino (Frank Mannino), Giuseppe Teti (Priester von Montelepre), Giuseppe Calandra (Beamter)

123 Min., sw, 35 mm, I/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Di.,
18.2.2025
18:15
Sa.,
1.3.2025
20:45
Mi.,
12.3.2025
15:00