«Vito Polara, ein junger und ehrgeiziger Neapolitaner, lebt vom Zigarettenschmuggel. Um zu grösserem Reichtum zu kommen, beschliesst er jedoch, sich der Camorra-Organisation anzuschliessen, die den Obst- und Gemüsemarkt kontrolliert. Dank eines Kredits und der anfänglichen Toleranz von Camorra-Boss Salvatore Ajello geht sein Plan auf. Vito glaubt nun, sein Glück in der Hand zu haben: Er verlobt sich und kauft eine luxuriöse Wohnung. Mit Schulden überhäuft, ist er allerdings gezwungen, Ajellos Anweisungen zunehmend zu missachten, was ihn in grosse Gefahr bringt.» (Torino Film Festival, Okt 1982)
«Francesco Rosis erste Regiearbeit ist ein realistisches Drama vor dem Hintergrund von Elend und Korruption in Süditalien, ein starkes soziales Pamphlet, das vom amerikanischen Film noir beeinflusst ist. Dieses schonungslose Porträt einer vom Geld beherrschten Welt, in der der Mensch doppelt korrumpiert wird, weil er die Gesellschaft selbst herstellt, die ihn dann erdrückt, ist Vorbote von Rosis kommenden Hauptwerken. La sfida beeindruckte 1958 auf dem Filmfestival von Venedig durch seine nicht romantisierende, schonungslose Wiedergabe der Wahrheit, seine Aufmerksamkeit für den sozioökonomischen Kontext sowie seine trockene und solide Erzählweise und gewann so den Grossen Preis der Jury.» (Cinémathèque suisse)
Drehbuch: Francesco Rosi, Suso Cecchi d’Amico, Enzo Provenzale, nach einem Stoff von Francesco Rosi
Kamera: Gianni Di Venanzo, Carlo Di Palma
Musik: Roman Vlad
Schnitt: Mario Serandrei
Mit: José Suárez (Vito Polara), Rosanna Schiaffino (Assunta), Nino Vingelli (Gennaro), Decimo Cristiani (Raffaele Ajello), Pasquale Cennamo (Salvatore Ajello), José Jaspe (Fernando)
87 Min., sw, 35 mm, I/e, ab 14 Jahren