Von der Idee eines kosmopolitischen Lebens fasziniert, verlässt die junge Schwarze Diouane ihr Zuhause in Dakar, um als Kindermädchen für eine weisse französische Familie an der Côte d’Azur zu arbeiten. Doch in Antibes angekommen, muss sie die Badewanne schrubben, Böden wischen und den alltäglichen Rassismus ertragen. Schnell wird ihr klar, dass ihre Position als Hausangestellte in Wirklichkeit nur bezahlte Sklaverei ist. Ihrer Freiheit, Würde und Identität beraubt, lodert in ihr eine stille Wut auf, die sie schliesslich zu einem Akt des radikalen Widerstands treibt. «Ich werde nie wieder eine Sklavin sein», schwört sie sich entschlossen. (lb)
«Kein anderes nationales oder kulturelles Kino hat so selbstbewusst begonnen wie der Senegal mit Sembènes Langspieldebütfilm La Noire de.... Das Ergebnis ist ein Film, der unverhohlen politisch ist, sich aber nie aufdrängt und der die Verbindung zwischen sozialen Kräften und den Gefühlen des Alltags wesentlich besser aufzeigt als die meisten seiner verkopften europäischen Zeitgenossen.» (Ignatiy Vishnevetsky, avclub.com, 2.5.2014)
Als Vorfilm zeigen wir Billy Woodberrys Marseille après la guerre, eine lyrische Hommage an Ousmane Sembène.
Drehbuch: Ousmane Sembène, nach einer Kurzgeschichte von Ousmane Sembène
Kamera: Christian Lacoste
Schnitt: André Gaudier
Mit: Mbissine Thérèse Diop (Diouana), Anne-Marie Jelinek (Madame), Robert Fontaine (Monsieur), Momar Nar Sene (Diouanas Freund), Toto Bissainthe (Diouanas Stimme)
60 Min., Farbe + sw, DCP, F/d