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Western
Valeska Grisebach (Deutschland 2017)

«Ein Trupp deutscher Bauarbeiter macht sich auf den Weg, um in Bulgarien in einsamer Berglandschaft ein Wasserwerk zu bauen. Fern der Heimat ist die bunt zusammengewürfelte Truppe auf Montage in einem fremden Land, in dem sich die Männer nicht einmal sprachlich verständigen können. Hoch auf dem Berg bauen sie sich eine Art deutsche Burg und hissen die Fahne. Nur Meinhard sucht den Kontakt mit den Einheimischen im Dorf und wird nach ungeschickten Versuchen der Annäherung auch wirklich angenommen. Nicht nur deshalb gelangt er in die Rolle des Aussenseiters. (...) Diese Gruppenbeziehungen im eigenen Lager und im fremden Dorf laufen fast wortlos ab, erzeugen eine eigene Spannung – nur durch die Bewegungen im Bild. Für die Authentizität und Echtheit der Atmosphäre hat Valeska Grisebach fast ausschliesslich mit Laiendarstellern gedreht – und erzielt eine grossartige Wirkung.» » (Hannelore Heider, deutschlandfunkkultur.de, 24.8.2017)
«Der Film heisst deshalb auch Western – weil er ein Western ist, mit kernigen Männern unter brennender Sonne, mit Pferden, Duellen und Frauen, um die gestritten wird. Aber auch ein Western, bei dem es um viel mehr geht. Um die Suche in der Fremde, an der Grenze – nach sich selbst, nach dem Glück, nach Zugehörigkeit, nach einem Neuanfang.» (Hannah Pilarczyk, spiegel.de, 25.8.2017)
«Inmitten von Hügeln an der griechisch-bulgarischen Grenze nimmt diese in keiner Weise vorhersehbare Erzählung ihren Lauf: Deutsche Bauarbeiter aus Brandenburg leiten einen Fluss um, um ein EU-gesponsertes Wasserkraftwerk zu errichten, und beginnen hier mit den lokalen Menschen in Kontakt zu treten. All dies mündet in einen weiten filmischen Ozean, in welchem Grenzen von Sprachen und Territorien zu verschwimmen beginnen, und in eine der allerschönsten Szenen des Kinos, wenn Meinhard (Meinhard Neumann) und Adrian (Syuleyman Alilov Letifov) einander bei Schnaps und Mondlicht plötzlich alles mitteilen können, obwohl sie beide eine für den anderen unbekannte Sprache sprechen.» (Cyril Schäublin)

Drehbuch: Valeska Grisebach
Kamera: Bernhard Keller
Schnitt: Bettina Böhler

Mit: Meinhard Neumann (Meinhard), Reinhardt Wetrek (Vincent), Syuleyman Alilov Letifov (Adrian), Veneta Fragnova (Veneta), Vyara Borisova (Vyara), Kevin Bashev (Wanko), Aliosman Deliev (Mancho), Momchil Sinanov (Manchos Grossvater)

119 Min., Farbe, DCP, D+Bulg/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
5.4.2023
20:45
Fr.,
14.4.2023
15:00
So.,
7.5.2023
18:15