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Ro.Go.Pa.G.
Roberto Rossellini, Jean-Luc Godard, Pier Paolo Pasolini, Ugo Gregoretti (Italien/Frankreich 1963)

«Ein Episodenfilm, dessen Titel sich aus den Anfangsbuchstaben seiner Regisseure zusammensetzt: Über Ugo Gregorettis Beitrag hat die Filmgeschichte den Mantel des Vergessens gebreitet (…). Roberto Rossellini meditiert in Illibatezza über Liebe und Film: Ein Manager entflammt vergeblich für eine Stewardess, ihm bleibt nur der Trost, ihr Bild auf seinen Körper zu projizieren. Godard dreht eine Vorstudie zu Alphaville: Il nuovo mondo findet nach einer atomaren Explosion statt, der Held glaubt die letzte normale Person auf Erden zu sein, das Paris der Gegenwart wird ihm ein fremdes Meer aus Menschen und Objekten, die ebenso gut in einer ihm unverständlichen Zukunft existieren könnten. Und Pier Paolo Pasolini liefert in nur 40 Minuten ein Hauptwerk ab: La Ricotta spielt am Set eines Bibelfilms, dessen Regisseur Orson Welles einen servilen Reporter mit zynischen Aphorismen traktiert, während ein armer Statist verzweifelt Essen für seine Familie aufzutreiben sucht. Durch wilde Slapstickeinlagen, grandiose Stilbrüche und die dekadenten Ereignisse am Drehort hetzt er auf der Suche nach Nahrung hin und her, schlägt sich schliesslich den Magen mit dem titelgebenden Käse voll und stirbt in der prallen Sonnenglut als Schächer am Kreuz, während vor ihm ein üppiges Buffet für die Gäste aufgebaut wird. Die groteske Spielfreude des Films endet in der Tragik der Ausbeutung.» (Christoph Huber, Österreichisches Filmmuseum, 5/2001)

Drehbuch: Roberto Rossellini, Jean-Luc Godard, Pier Paolo Pasolini, Ugo Gregoretti
Kamera: Mario Bernardo (Il Pollo ruspante), Tonino Delli Colli (La Ricotta), Jean Rabier (Il nuovo mondo), Luciano Trasatti (Illibatezza)
Musik: Carlo Rustichelli
Schnitt: Daniele Alabiso, Nino Baragli (La Ricotta), Agnès Guillemot (Il nuovo mondo)

Mit: Rosanna Schiaffino (Anna Maria), Bruce Balaban (Joe), Jean-Marc Bory (Ehemann), Alexandra Stewart (Alexandra), Orson Welles (Regisseur), Mario Cipriani (Stracci/guter Schächer), Laura Betti (Diva), Ugo Tognazzi (Togni), Lisa Gastoni (Tognis Frau), Ricky Tognazzi (Sohn)

123 Min., Farbe + sw, Digital HD, I/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
4.4.2022
20:45
Do.,
14.4.2022
18:00