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Pour vos beaux yeux
Henri Storck (Belgien 1929)

«Pour vos beaux yeux zeigt in 75 Einstellungen eine Meditation über den Blick. Ein junger Mann findet ein Glasauge und diese kleine, aber aussergewöhnliche Entdeckung führt den Zuschauer in eine Welt der optischen Obsession. Der Protagonist schwankt zwischen Anziehung und Abstossung. Nach einem gescheiterten Versuch, das Auge an einen Optiker zu verkaufen, landet es in einem Postpaket, bereit, die Welt zu sehen, zumindest suggerieren das die Bilder zahlreicher Landkarten. Doch je weiter dieses visuelle Experiment voranschreitet, desto mehr scheinen die Augen auf eine innere Welt zu blicken. Das Postpaket wird nicht angenommen und so bleibt das Auge im Besitz der Hauptfigur, die beschliesst, einen rituellen Tanz um das gefundene Objekt aufzuführen. Ironischerweise trägt sie eine Maske: Vielleicht will sie sich verstecken, um nicht mehr von dem starrenden, aber unpersönlichen Auge gesehen zu werden?
Pour vos beaux yeux ist einer der ersten Filme des belgischen Filmemachers Henri Storck und entstand in Zusammenarbeit mit dessen Freund Félix Labisse, einem Maler, der auch das Drehbuch schrieb. Storck war gerade aus Paris zurückgekehrt und offensichtlich von Luis Buñuel beeinflusst, der ein Jahr zuvor Un chien andalou in Zusammenarbeit mit Salvador Dalí gedreht hatte.» (Pop-culture.fandom.com)

Drehbuch: Félix Labisse
Kamera: Henri Storck

Mit: Félix Labisse, Ninette Labisse, Henry Van Vyve

7 Min., sw, Digital HD, stumm