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La piel que habito
Pedro Almodóvar (Spanien 2011)

«Dr. Robert Ledgard (Antonio Banderas) ist ein ‹mad scientist›, ein Hightech-Frankenstein im Luxusdomizil. (…) Legards medizinisches Experiment, sein Objekt der Begierde und Rache, ist eine schöne Frau – oder eher eine Kreatur – namens Vera (Elena Anaya), die er in seinem Haus gefangen hält und über diverse Bildschirme beobachtet. Der plastische Chirurg hat eine künstliche, feuerfeste Haut erfunden, die Vera unter einem Ganzkörpertrikot trägt, das sie nackt und doch fremdartig, wie nicht von dieser Welt erscheinen lässt. Vera beschäftigt sich mit Yoga, bastelt mit zerfetzter Frauenkleidung und schreibt per Eyeliner ein Wandtagebuch. Ledgard hat ihr das Antlitz seiner Frau Gal gegeben, die vor zwölf Jahren bei einem Unfall schwere Verbrennungen erlitt und Selbstmord beging, weil sie den Anblick ihres entstellten Gesichts nicht ertragen konnte. Die gemeinsame Tochter Norma (Blanca Suárez) nahm sich nach einer Vergewaltigung ebenfalls das Leben. Grund genug für den Doktor, ein bisschen ‹mad› zu werden, und eigentlich Drama genug für einen Film. Doch es kommt noch mehr, noch viel mehr.
Als ein Mann im Tigerkostüm (Roberto Álamo) vor der Haustür steht und Vera nachjagt, offenbaren komplexe Rückblenden, dass in La piel que habito jede Figur ein Kostüm, eine Maske, eine zweite Haut trägt.» (Bierte Lüdeking, critic.de)
Almodóvars Film ist von allen die wohl offensichtlichste Hommage an Georges Franjus Les yeux sans visage. Der Spanier dreht dabei die Schraube aber noch weiter: Wo bei Franju der sexuelle Aspekt der chirurgischen Transplantationsversuche höchstens als dumpfer Unterton zu spüren ist, wird er bei Almodóvar zur Hauptsache. Nicht nur Gesichter, auch Geschlechter sollen zerschnitten und neu zusammengesetzt werden. (Johannes Binotto)

Drehbuch: Pedro Almodóvar, Agustín Almodóvar, nach dem Roman «Mygale» von Thierry Jonquet
Kamera: José Luis Alcaine
Musik: Alberto Iglesias
Schnitt: José Salcedo

Mit: Antonio Banderas (Robert Ledgard), Elena Anaya (Vera Cruz), Marisa Paredes (Marilia), Jan Cornet (Vicente), Roberto Álamo (Zeca), Eduard Fernández (Fulgencio), José Luis Gómez (Präsident des biotechnischen Instituts), Blanca Suárez (Norma Ledgard)

120 Min., Farbe, 35 mm, Sp/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
9.3.2022
20:45
Mi.,
16.3.2022
18:00