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La faute de l'abbé Mouret
Georges Franju (Frankreich 1970)

«Ein junger französischer Priester, Pater Mouret, übernimmt eine Pfarrei in der Provinz, wo sich die Bauern längst allen möglichen Sünden hingegeben haben. Der Priester selbst sublimiert seine eigenen lüsternen Gedanken erfolgreich im Gebet, bis er eines Tages eine seltsame junge Frau, Albine, kennenlernt, die mit ihrem atheistischen Onkel in den Ruinen eines alten Schlosses inmitten eines magischen Gartens lebt. Eines führt zum anderen, und der arme Pater Mouret verliert sein Gedächtnis lange genug, um sich im Garten mit Albine, die ihn wie Eva verführt, den weltlichen Freuden hinzugeben. Auch wenn Franju in diesem Fall eindeutig für den Apfelverzehr ist, laufen die Dinge schlecht für das Paar.» (Vincent Canby, The New York Times, 21.10.1977)
«Eines der bemerkenswertesten Merkmale von Zolas Roman ist der abrupte Stilwechsel, der eintritt, (…) wenn der junge Landpfarrer (…) sein Gedächtnis verliert und einen plötzlichen Identitätswechsel erfährt. Franju empfindet diesen mit einem ähnlich dramatischen Wechsel der eingesetzten filmischen Mittel nach. Die karge Landschaft auf dem Lande, die in einer Palette von trüben Braun- und Grüntönen gefilmt wurde, verwandelt sich plötzlich in einen üppigen Garten Eden, mit kräftigerer Beleuchtung und viel lebendigeren Farben. Viele Aufnahmen sind gelungene Imitationen von Gemälden der Impressionisten Renoir, Monet und Manet. Franju ist bekannt dafür, dass er ein Filmemacher mit einem ausgeprägten Sinn für das Visuelle ist und oft eindrucksvolle Bilder findet, um eine Idee oder ein Gefühl zu vermitteln. Dies wird in La faute de l’abbé Mouret mehr als deutlich, einem Film, der einige der eindringlichsten visuellen Kompositionen des Regisseurs enthält, von denen einige sogar zutiefst erschreckend sind.» (James Travers, frenchfilms.org, 2014)

Drehbuch: Georges Franju, Jean Ferry, nach dem Roman von Émile Zola
Kamera: Marcel Fradetal
Musik: Jean Wiener
Schnitt: Gilbert Natot

Mit: Francis Huster (Serge Mouret), Gillian Hills (Albine), André Lacombe (Archangias), Margo Lion (La Teuse), Lucien Barjon (Barberousse), Fausto Tozzi (Jeanbernat), Tino Carraro (Dr. Pascal)

100 Min., Farbe, Digital HD, F/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
7.3.2022
18:00
Do.,
17.3.2022
15:00