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Ichi the Killer
(Koroshiya 1)
Takashi Miike (Japan 2001)

English review

Als der Boss einer Yakuza-Bande mit einem Haufen Geld verschwindet, macht sich dessen rechte Hand Kakihara auf die Suche nach dem Verbleib. Dabei schreckt er nicht vor übelsten Folterungen zurück. Gleichzeitig werden die Bandenmitglieder einer nach dem anderen von einem mysteriösen Ichi regelrecht dahingemetzelt. Fasziniert kann Kakihara es kaum erwarten, dem Killer zu begegnen. Doch Ichi handelt unter Hypnose und wird von Jijii, der Ichis Psychosen auszunutzen weiss, manipuliert. (pm)
«Man kann bei Miike selten umhin zu fragen: Hat der Film Spass an der Gewalt, verleitet er den Betrachter selbst zur Lust daran? Die Antwort lautet hier: eher nein. Natürlich ist die Darstellung der extremen Gewalt, der angerichteten Blutbäder mitunter komisch, aber dies vor allem in den Momenten, in denen sich aller Realismus verflüchtigt, das Comicmoment überwiegt. Die Figuren aber, die hier töten und Gewalt ausüben, taugen gar nicht zur Identifikation, beides, das Töten wie die Gewalt, ist mit widerwärtigen Motivationen kurzgeschlossen, ist dem Betrachter, der zusehen muss, (...) eine Qual (das spricht freilich gerade für, nicht gegen den Film). An der so durch und durch verrohten Bande, die Miike vorführt, gibt es nichts zu bewundern. Natürlich erteilt Miike keine Lektionen, fällt er keine moralischen Urteile, gibt dem denkbar unheroischen Schrecken Gesichter, Taten und blutstrotzende Bilder. Nicht zuletzt aber der Overkill nimmt der Darstellung viel vom Spekulativen, das hier lauert. Eher könnte man vermuten, dass der Effekt eine Katharsis wäre, allerdings nicht eine Reinigung durch starken Affekt, sondern eine heilsame Beschmutzung durch Überdruss, bis zum Ekel, an der Stumpfheit der vorgeführten Welt.» (Ekkehard Knörer, jump-cut.de)

Wir zeigen den Film in der von Miike autorisierten restaurierten, ungekürzten Fassung.

Dieser Film enthält explizite Szenen starker Gewalt, Vergewaltigung und sexuelle Gewalt gegen Frauen, Folter und Verstümmelung.

Drehbuch: Sakichi Sato, nach der Manga-Serie von Hideo Yamamoto
Kamera: Hideo Yamamoto
Musik: Karera Musication, Seiichi Yamamoto
Schnitt: Yasushi Shimamura

Mit: Tadanobu Asano (Kakihara), Nao Omori (Ichi), Shinya Tsukamoto (Jijii, Ichis Helfer), Paulyn Sun (Karen), Sabu aka Hiroyuki Tanaka (Kaneko), Susumu Terajima (Suzuki), Shun Sugata (Takayama), Suzuki Matsuo (Jiro & Saburo, die Zwillinge), Mai Goto (Sailor), Rio Aoki (Miyuki)

129 Min., Farbe, DCP, Jap/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
27.1.2022
20:45
Fr.,
4.2.2022
20:45