Nüschelerstrasse 11, 8001 Zürich - 044 415 33 66

< Zurück
Der Pferdedieb
(Dao ma tse)
Tian Zhuangzhuang (China 1986)

English text below

Der Nomade Norbu lebt mit Frau und Kind als Hirte. Er gehört einer ethnischen Minderheit an, und ab und zu zwingen ihn die schwierigen Umstände, sich als Pferdedieb zu betätigen, um seine Familie durchzubringen. Als er sich einmal an den Schätzen eines Tempels vergreift, wird er verbannt. Im Exil wird die Familie von Schicksalsschlägen erschüttert und Norbu muss eine folgenschwere Entscheidung treffen.
Tian Zhuangzhuangs Der Pferdedieb erschafft mit sorgfältig orchestrierten Klängen und Bildern eine ganze Welt, wurde von der internationalen Kritik enthusiastisch gefeiert und gilt als Schlüsselwerk der Fünften Generation chinesischer Filmemacher.
«Die sogenannte Fünfte Generation, die 1982 ihren Abschluss machte, ist die bedeutendste, die je eine Filmhochschule verlassen hat. Sie haben einige der besten Filme der 80er-Jahre gedreht. Tians Film Der Pferdedieb trotzte offen dem Regime, indem er sich auf ein sehr unmaoistisches Thema konzentrierte. Wir sind bei einer traditionellen Totenfeier. Der junge Sohn eines Pferdediebs ist gestorben. Tian filmt buddhistische Mönche in subtiler Zeitlupe und diese Geier, die den Leichnam verspeisen; für Abendländer eine grausige Vorstellung, aber für den Pferdedieb und seine Familie eine heilige Himmelsbestattung. Tian interessierte sich für die mystischen Traditionen seiner Figuren, Themen, die unter Mao verboten waren – die Themen von Sergej Paradschanow in der Ukraine. Nachdem die Geier den Körper verzehrt haben, nehmen sie seinen Geist mit in den Himmel. Tians Film sah auch anders aus. (...) Martin Scorsese nannte Der Pferdedieb den besten Film des Jahrzehnts.» (Mark Cousins, in: The Story of Film: An Odyssey, Ep. 12)

"The so-called 5th Generation who graduated from it in 1982 would be the most distinguished ever to spill out of a film school. They made some of the best films of the 80s. Tian's film The Horse Thief spoke truth to power because it focused on a very un-Maoist subject. We're at a traditional burial. A horse thief's young son has died. Tian films Buddhist monks in subtle slow motion and these vultures who eat the corpse; a horrifying idea to Westerners but a sacred sky burial for the horse thief and his family. Tian was interested in the mystical traditions of his characters, themes that were banned under Mao, the themes of Sergei Parajanov in the Ukraine. Having eaten the body the vultures take its spirit into the sky. And Tian's film looked different. (...) Martin Scorsese called The Horse Thief the best film of the decade." (Mark Cousins, in: The Story of Film: An Odyssey, Ep. 12)

Drehbuch: Zhang Rui
Kamera: Hou Yong
Musik: Qu Xiaosong
Schnitt: Li Jingzhong

Mit: Tseshang Rinzin (Norbu), Dan Jiji (Norbus Frau), Jayang Jamco (Tashi, der Sohn), Gaoba (Nowre), Daiba (Grossmutter), Drashi (Grossvater)

88 Min., Farbe, 35 mm, Tibet/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
17.1.2022
18:00
Fr.,
21.1.2022
20:45