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Gate of Hell
(Jigoku-mon)
Teinosuke Kinugasa (Japan 1953)

English text below

«Diese exquisit stilisierte Tragödie der Leidenschaft, berühmt für ihren Umgang mit Farbe, erzählt eine subtile Geschichte (die an die Legende von der Schändung der Lucretia erinnert) über die Begierde eines Kriegers nach einer verheirateten Adeligen und deren Mittel, ihn zu besiegen. Es ist, als hätte der Regisseur Teinosuke Kinugasa jene Kritiker gelesen, die jeden japanischen Film mit einem japanischen Holzschnitt vergleichen, und beschlossen, ihnen mehr Bildeffekte zu geben, als sie verkraften können – elegant choreografierte Kämpfe, das Fliessen und die Textur von Gewändern und überall Anmut von Bewegung und Komposition. Schauplatz ist das Kyoto des 12. Jahrhunderts, wo die abstrakten Muster der Innenräume und die Architektur darauf hindeuten, dass das moderne Dekor noch einen langen Weg vor sich hat, um mit dem mittelalterlichen Japan gleichzuziehen.» (Pauline Kael, 5001 Nights at the Movies, Henry Holt 1991)
Die Geschichte beginnt mitten in der Heiji-Rebellion. Statt mit aufwändig inszenierten Schlachten eröffnet Kinugasa sein Gate of Hell mit einem «Zitat» aus einer Querrolle, wie Beispiele davon in der Rietberg-Ausstellung zu sehen sind.

«Famed for its use of color, this exquisitely stylized tragedy of passion tells a subtle story (which resembles ‹The Rape of Lucrece›) of a warrior's desire for a married noblewoman and her way of defeating him. It's as if the director, Teinosuke Kinugasa, had read those critics who compare every Japanese movie to a Japanese print and had decided to give them more pictorial effects than they could handle – delicately choreographed battles, the flow and texture of garments, and everywhere grace of movement and composition. The setting is 12th-century Kyoto, where the abstract patterns of interiors and architecture suggest that modern décor has a long way to go to catch up with medieval Japan.» (Pauline Kael, 5001 Nights at the Movies, Henry Holt 1991)

Drehbuch: Teinosuke Kinugasa, Masaichi Nagata, , nach dem Roman «Kesa No Ryojin» von Kan Kikuchi
Kamera: Kohei Sugiyama
Musik: Akutagawa Yasushi
Schnitt: Shigeo Nishida

Mit: Kazuo Hasegawa (Morito Endo), Machiko Kyo (Lady Kesa), Isao Yamagata (Wataru Watanabe), Yatoro Kurokawa (Shigemori), Kotaro Bando (Rokuroh), Jun Tazaki (Kogenta)

89 Min., Farbe, DCP, Jap/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Fr.,
3.12.2021
21:00
Einführung: Mariann Lewinsky-Sträuli