Aufgrund seiner Erinnerungen an das italienische Flüchtlingsmädchen, das seine Eltern 1945 aufpäppelten, erkundet Imhoof zeitlose Fragen der Solidarität und der Menschlichkeit. Die heutigen Migrationsströme in Richtung Europa sind eine Folge des vom Westen verursachten Wohlstandsgefälles, aber die vollen Boote auf dem Mittelmeer werden möglichst nicht an Land gelassen. Migranten, die dennoch ankommen, werden zumeist diskriminiert, vernachlässigt und/oder ausgebeutet. Und die Produkte ihrer Fronarbeit werden gewinnbringend in ihre Heimat exportiert. (mb)
«Unsere Herausforderung war, das Unsichtbare sichtbar zu machen. Grundsätzliches entlarvt sich oft an einem Detail, an einem Blick, einem Lachen, die Summe des scheinbar Unwesentlichen macht das Wesentliche sichtbar.» (Markus Imhoof)
Zürcher Filmpreis 2018, Schweizer Filmpreis 2019
Drehbuch: Markus Imhoof
Kamera: Peter Indergand
Musik: Peter Scherer
Schnitt: Beatrice Babin, Thomas Bachmann
92 Min., Farbe, DCP, OV/d, ab 12