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Coup de torchon
Bertrand Tavernier (Frankreich 1981)

English review

Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs fristet der französische Polizist Cordier in einem abgelegenen Nest im französischen Westafrika ein trauriges Dasein. Von seiner Frau wird er betrogen, von einem rassistischen Zuhälter schikaniert. Dann läuft das Fass über: Cordiers Politik der Friedfertigkeit und des Opportunismus endet und er schwingt sich zum skrupellosen Richter über seiner Feinde auf.
Taverniers boshafte Satire ist zwar eine hochmoralische Reflexion über gewichtige Themen wie Schuld und Sühne, bleibt dabei aber ausserordentlich komisch, wenngleich der Humor einen starken Einschlag ins Zynische erhält.
«Philippe Noiret als schäbiger Dorfgendarm und selbst ernannter teuflischer Christus, Isabelle Huppert als dümmliche Dorfschlampe und Stéphane Audran als zickige Gattin liefern glänzende darstellerische Leistungen in diesem Film, der das Ausgebranntsein seiner Figuren mit einer zünftigen Portion schwarzen Humors zu vermitteln versteht, weil er es – ganz sec – einfach zeigt. Schweigender Widerstand treibt die Kolonialisten auf die Dauer zum Wahnsinn.» (Walter Ruggle, Tages-Anzeiger 1987)

Drehbuch: Jean Aurenche, Bertrand Tavernier, nach dem Roman «Pop. 1280» von Jim Thompson
Kamera: Pierre-William Glenn
Musik: Philippe Sarde
Schnitt: Armand Psenny

Mit: Philippe Noiret (Lucien Cordier), Isabelle Huppert (Rose Mercaillou), Stéphane Audran (Huguette Cordier), Jean-Pierre Marielle (Le Péron), Eddy Mitchell (Nono), Guy Marchand (Chavasson), Irène Skobline (Anne), Michel Beaune (Vanderbrouck), Jean Champion (Priester)

129 Min., Farbe, 35 mm, F/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
17.5.2021
20:45
Do.,
27.5.2021
18:00
Mi.,
2.6.2021
15:00