Ehrenpreisträgerin 2021: Liselotte Pulver
Der Ehrenpreis des Schweizer Filmpreises 2021 geht an Liselotte Schmid-Pulver, besser bekannt als Lilo Pulver. Mit dieser Auszeichnung wird eine Schweizer Schauspielerin geehrt, die auch international Karriere machte.
Lilo Pulver wurde 1929 in Bern geboren. Sie besuchte die Schauspielschule in Bern und wurde bald zu einer beliebten Schauspielerin in der Schweiz und in Deutschland. 1958 spielte sie die Hauptrolle im Film A Time to Love and a Time to Die von Douglas Sirk. Damit begann ihre internationale Filmkarriere. 1961 wurde sie von Billy Wilder für seine Komödie One, Two Three engagiert und spielte danach in zahlreichen Dramen, darunter La religieuse von Jacques Rivette.
1964 wurde Lilo Pulver für die «Golden Globes» nominiert. 1980 erhielt sie den Ehrenpreis des Deutschen Filmpreises. In der Schweiz wurde sie auch mit ihrer Rolle der Vreneli in den Gotthelf-Verfilmungen Uli der Knecht und Uli der Pächter bekannt. Mit dem Ehrenpreis des Schweizer Filmpreises, der mit 30 000 Franken dotiert ist, würdigt das Bundesamt für Kultur (BAK) Lilo Pulvers Beitrag zur internationalen Filmgeschichte von den 1950er-Jahren bis heute.
Film:
Einem Knecht, der ein Säufer und Frauenheld ist, will der Bodenbauer sein Vieh nicht anvertrauen. Und so ändert Uli auf Rat seines Meisters sein Leben radikal und verschafft sich bald einen guten Namen. Der Glunggenbauer Joggeli ist begeistert und holt ihn als Meisterknecht auf seinen heruntergewirtschafteten Hof. Mit starker Hand und gegen grosse Widerstände – bringt Uli die Glungge wieder in Ordnung und wird für Joggeli schnell unentbehrlich. Bald stellt sich für Uli die Frage nach der richtigen Frau.
Drehbuch: Richard Schweizer, Werner Düggelin, Franz Schnyder, nach dem Roman «Wie Uli der Knecht glücklich wird» von Jeremias Gotthelf
Kamera: Emil Berna
Musik: Robert Blum
Schnitt: Hans-Heinrich Egger, Hermann Haller
Mit: Hannes Schmidhauser (Uli), Liselotte Pulver (Vreneli), Heinrich Gretler (Johannes, Bodenbauer), Gertrud Jauch (Bodenbäuerin), Emil Hegetschweiler (Joggeli, Glunggenbauer), Hedda Koppé (Glunggenbäuerin), Marianne Matti (Elisi, ihre Tochter), Erwin Kohlund (Johannes, ihr Sohn), Stephanie Glaser (Trinette, dessen Frau), Alfred Rasser (Baumwollhändler), Elisabeth Schnell (Annelise), Max Haufler (Karrer)
115 Min., sw, Streaming, Streaming