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Days of Being Wild
(Ah fei zing zyun)
Wong Kar-wai (Hongkong 1990)

English review: nytimes.com

Hongkong, 1960: Yuddy, ein verwöhnter, bei einer Prostituierten aufgewachsener Frauenheld, schlägt seine Zeit lustlos mit sexuellen Affären tot. Dabei lernt er die Verkäuferin Su Li-zhen kennen, die ihm verfällt und der ein verliebter Polizist erfolglos hinterherläuft. Als er erfährt, dass seine richtige Mutter in Manila lebt, macht er sich voller Hoffnung auf die Suche nach ihr.
Für seinen zweiten Film, Days of Being Wild, versammelte Wong Kar-wai die besten Talente des Hongkong-Kinos jener Zeit; das Werk floppte bei seiner Veröffentlichung, wurde aber von der Kritik gefeiert und gilt heute als einer seiner besten Filme. Es ist Wong Kar-wais erste Zusammenarbeit mit Kameramann Christopher Doyle, der durch seine hochgradig stilisierten Bilder eine Generation von Filmemachern in Asien prägen sollte.
«Alltagssplitter aus der Geschichte unmöglicher Lieben (...). Das besessene Leitmotiv: Einsamkeit. Ein sanfter Film über das Scheitern, Kino, das sich beim Sterben zusieht. (...) Days of Being Wild erträumt das Jahr 1960 in Hongkong. Der Film hält den Atem an, um zu spüren, wie lange ein Augenblick zu dauern vermag. Etwa: der Augenblick ‹eine Minute vor drei›. Eine Obsession, die auch die des Protagonisten ist: Er sucht nach seiner Herkunft, als könnte er in ihr oder in den Sekunden vor drei Uhr den Sinn seiner todessehnsüchtigen Existenz finden. (...) Zeit und Raum lösen sich auf ins Ungewisse, und am Ende des Films wartet der Tod.» (Harry Tomicek, filmmuseum.at, 12/2013)
«Days of Being Wild und As Tears Go By, die ersten Streifen von Wong Kar-wai, sind wunderschöne Zeit-Etüden. (...) Heute wirken sie so jugendlich und frisch, so modern wie nie zuvor. Filme zum Wieder-und-wieder-Sehen; sie scheinen aus einer fernen, fremden Welt zu kommen und lassen doch dichte Beziehungen erkennen zu den späten grossen Filmen In the Mood for Love und 2046.» (Fritz Göttler, sueddeutsche.de, 19.5.2010)

Drehbuch: Wong Kar-wai
Kamera: Christopher Doyle, Peter Ngor Chi-kwan, Andrew Lau Wai-keung
Musik: Chan Ming-diy, Leurona-Lombardo Oflyne
Schnitt: Patrick Tam Kar-ming, Kai Kit-wai

Mit: Leslie Cheung Kwok-wing (Yuddy), Andy Lau Tak-wah (Tide, ein Polizist), Maggie Cheung Man-yuk (Su Li-zhen), Carina Lau Ka-ling (Fung-ying), Jacky Cheung Hok-yau (Sab, Yuddys Kumpel), Rebecca Pan Tik-hua (Rebecca), Tony Leung Chiu-wai (ein Spieler)

94 Min., Farbe, 35 mm, OV/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
30.11.2020
18:00
Mi.,
2.12.2020
21:15