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Karin Ingmarsdotter
Victor Sjöström (Schweden 1920)

«Die Jahre, die unmittelbar dem Ersten Weltkrieg folgten, waren die Sternzeit des schwedischen Films. (…) In diesem Filmschaffen war der Einfluss Selma Lagerlöfs hervorragend. (…) Es entstand ihre nordische Welt wieder – diese Welt, in der Legende und Wirklichkeit miteinander verschmelzen, in der die reinen Gefühle, die Leidenschaft der Liebe zu den Menschen und zur Natur zu Hause sind.» (Martin Schlappner, Filmpodium, Jan. 1994)
«In Karin Ingmarsdotter spielt Sjöström selbst den verwitweten Vater, der sich angesichts der eigenen irrtumsbelasteten Vergangenheit weigert, seiner Tochter bei der Wahl eines Partners zu helfen. Sie entscheidet sich schliesslich für Halvor, was vernünftig erscheint, doch bald schon entwickelt dieser einen Hang zum Trinken. (…) Trotzdem ist der Film nicht deprimierend, denn Sjöström entwickelt in der Schilderung der scheiternden Ehe viel Humor; er lässt uns mit den schwachen Charakteren mitfühlen und zeigt die Einengung durch die lokalen Sitten und Gebräuche.» (Brian McIlroy: World Cinema: Sweden, Flicks Books 1986)
Wie die meisten Filme Sjöströms schöpft Karin Ingmarsdotter seine Kraft aus dem Zusammenspiel von Mensch und Natur, hier der Landschaft von Dalarna. «Die Sequenz der Überschwemmung, aus der Ingmar drei Kinder rettet, hat nichts von ihrer grandiosen Wildheit und ihrer bewegenden Herrlichkeit verloren.» (Jean Mitry: Histoire du Cinéma, Éditions universitaires 1969)

«Karin Ingmarsdotter stars Sjöström as a widower who refuses to guide his own daughter in the choosing of a partner, since his own past is full of mistakes. In the event, Karin decides upon Halvor, who on the surface is a good choice, but he soon develops drunken habits. (...) Despite this, the film is not depressing, for Sjöström injects much humour into the failes marriage; he makes us feel for his many faulted characters and appreciate the restrictions of local customs and habits.» (Brian McIlroy: World Cinema: Sweden, Flicks Books 1986)

Drehbuch: Victor Sjöström, Ester Julin, nach einem Roman von Selma Lagerlöf
Kamera: Gustaf Boge, Henrik Jaenzon

Mit: Victor Sjöström (der alte Ingmar), Tora Teje (Karin, seine Tochter), Bertil Malmstedt (sein Sohn Ingmar), Tor Weijden (Halvor), Nils Lundell (Elias), Carl Browallius (Elias' Vater), Nils Arehn (Berger Sven Persson), Paul Hallström (Lehrer Storm), Anna Thorell (Frau Storm)

115 Min., Farbe, 35 mm, Stummfilm, schwed +e Zw'titel

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
11.1.2020
18:15
Stummfilm mit Gabriel Thibaudeau am Flügel